Deutschlandweite Amok-Meldungen an Schulen: Sind wir betroffen?

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die Meldungen in den Medien häufen sich: Offenbar gingen deutschlandweit an vielen Schulen Emails über mögliche Amok-Anschläge ein. Sind die Schulen in der Nordoberpfalz auch betroffen? Wir haben nachgefragt. 

Von Kristine Mann

Gleich vorneweg: Die Gymnasien in Tirschenreuth, Neustadt/WN und Weiden geben Entwarnung. Offenbar ist die Region nicht betroffen. Johannes Wagner, stellvertretender Schulleiter und Studiendirektor des Kepler-Gymnasiums habe bisher von keiner Meldung über mögliche Anschläge gehört:

Wir haben keine E-Mail erhalten. Der Unterricht läuft heute wie jeden Tag.

Er ist sich auch sicher, dass das an allen anderen Weidener Schulen genauso ist: Im Falle des Falles sprechen sich die Nachbarschulen nämlich ab. “Für Neustadt/WN kann ich Gott sei Dank Entwarnung geben. Hoffen wir, dass es so bleibt”, sagt eine Sekretärin des Gymnasiums in Neustadt. Auch hier sei der Schulalltag wie gewohnt in Betrieb. Auf Nachfrage bestätigen das auch das Stiftland-Gymnasium in Tirschenreuth und das Gymnasium in Eschenbach.

Auch bei der Polizei liegen derzeit keine Meldungen vor.

Was passiert im Ernstfall?

Jede Schule hat einen Katastrophenplan für den Ernstfall, wie Studiendirektor Wagner versichert. “In diesem konkreten Fall würde es sich um einen Straftatbestand handeln. Wären verdächtige Mails an unserer Schule eingegangen, würden wir das bei der Polizei melden”, die würde dann die Ermittlungen aufnehmen. Je nach Fall müsste dann entschieden werden, wie man weiter vorgehe. Pauschal könne man das nicht sagen. In jedem Fall stehe die Sicherheit an erster Stelle.

“Im Ernstfall würde die Schule auch die Presse informieren”, sagt Dr. Knut Thielsen, Schulleiter des Gymnasiums Eschenbach. Mit einem Kriseninterventionsteam werden dann zusammen mit der Polizei die internen Abläufe – zum Beispiel das Benachrichtigen der Schüler – geregelt.

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