DJK betreibt ihr Sportheim vorübergehend in Eigenregie

Neustadt/WN. Schlechte Karten haben seit geraumer Zeit die Vereine, die ihr Vereinsheim neu verpachten müssen. Der Vorsitzende der DJK Neustadt, Rupert Troppmann, kann ein Lied davon singen.

Seine Halbe Bier musste DJK-Vorsitzender Rupert Troppmann nur vorübergehend selbst einschenken. Seit 1. Dezember übernimmt dies wieder Bianca Matthies-Reiher als Angestellte des Vereins. Foto: Hans Prem

„Trotz vielfältiger Bemühungen hat sich niemand als Pächter beworben“, bedauert DJK-Vorsitzender Rupert Troppmann. Jetzt nimmt der Verein das Heft notgedrungen selbst in die Hand, zumindest vorübergehend.

Kein Pächter trotz null Pacht zu finden

Nicht nur für den Vorsitzenden sind die Vereinsheime der gesellschaftliche Mittelpunkt für die Vereinsmitglieder. „Nach Corona wird es für die Vereine immer schwieriger, geeignete Pächter zu finden“, bedauert er. Die ungewisse Lage auf dem Energiemarkt halte zudem viele davon ab, sich selbständig zu machen. Trotz vielfältiger Bemühungen konnte nach der Aufgabe des bisherigen Pächterpaares Bianca Reiher-Matthies und Eitel Reiher Anfang November kein Nachfolger gefunden werden. „Im Hinblick auf die unberechenbare Lage auf dem Energiesektor war die Vorstandschaft sogar bereit, das Sportheim kostenlos zu verpachten. Selbst auf dieses Angebot gab es keine Resonanz“, zeigte sich Troppmann enttäuscht.

Schließung ist keine Option

Eine Schließung der Gaststätte war für den Vorstand keine Option, da damit das Sportheim verschwunden und ein Neuanfang erheblich schwieriger geworden wäre. „Den Betrieb durch die Mitglieder oder Abteilungen fortführen zu lassen war ebenfalls keine Option, da es immer einen Verantwortlichen braucht, der die Getränkelieferungen, gewerblichen Auflagen, Öffnungszeiten und die Reinigung überwachen muss“.

Verein nimmt das Heft notgedrungen selbst in die Hand

So traf der Vorstand die Entscheidung, dass der Hauptverein den Betrieb des DJK-Sportheims selbst übernimmt und dieses mit einer Angestellten weiterbetreibt. Ein Glücksfall war, dass die bisherige Pächterin Bianca Matthies-Reiher für diese Aufgabe gewonnen werden konnte.

Nur an drei Tagen geöffnet

Die Mitglieder müssen nun allerdings Einschränkungen bei den regelmäßigen Öffnungszeiten hinnehmen. Seit 1. Dezember ist die Sportgaststätte am Mittwoch von 18 bis 22 Uhr, am Freitag von 17 bis 23 Uhr und an Sonntagen von 10 bis 12 Uhr geöffnet. „Mit diesem Konzept möchte die Vorstandschaft in erster Linie die Geselligkeit und das wichtige Miteinander im Verein aufrechterhalten“, erklärt der Vorsitzende.

Darüber hinaus sollen damit auch die enormen Energiekosten für das Haus aufgefangen werden. Das gesamte Gebäude mit Gaststätte, Gymnastikraum, Pächterwohnung und Umkleidekabinen wird seit Jahren mit einer Pelletheizung beheizt. Aber auch die Preise für diesen Brennstoff schießen durch die Decke.

Hauptaugenmerk liegt auch in Zukunft auf Verpachtung

„Dass das momentane Konzept keine Dauerlösung sein kann, ist uns klar. Uns geht es darum, zumindest bis März die Wintermonate ohne Stillstand in der Gaststätte zu überbrücken“. Hauptaugenmerk legt der Verein auch in Zukunft auf ein Pachtverhältnis.

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