Drei Stunden Vollgas-Gaudi mit dem Addnfahrer

Neustadt/WN. Der „Addnfahrer“ hielt, was er zu Beginn seines Auftritts am Sonntagabend in der Neustädter Stadthalle versprach: 3 Stunden Vollgas-Gaudi.

Der Addnfahrer begeisterte am Sonntagabend über 600 Zuhörer in der Neustädter Stadthalle mit seinem authentischen Frohsinn. Foto: Hans Prem
Der Addnfahrer begeisterte am Sonntagabend über 600 Zuhörer in der Neustädter Stadthalle mit seinem authentischen Frohsinn. Foto: Hans Prem
Die Oma ist Schuld an der Wampe. Foto: Hans Prem
Die Oma ist Schuld an der Wampe. Foto: Hans Prem
In Thailand ging der Addnfahrer glatt als Addn-Buddah durch. Foto: Hans Prem
In Thailand ging der Addnfahrer glatt als Addn-Buddah durch. Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem

Der aus Gaißach bei Bad Tölz stammende Addnfahrer alias Thomas Willibald ist ein Phänomen. Innerhalb von wenigen Jahren schaffte er den Sprung aus der virtuellen Welt von Facebook (911.628 Likes), Instagram (288.000 Follower) und YouTube (6,5 Millionen Views) auf die Bühnen Deutschlands. Auch in der Neustädter Stadthalle eroberte er mit seinem authentischen Frohsinn und seiner ganz eigenen Art, Geschichten aus seinem Leben zu erzählen, sein Publikum im Sturm und riss es zu wahren Lachsalven hin.

Ein Depp beim ersten Mal

In seinem aktuellen Programm „S‘ Lem is koa Nudlsubbn“ erinnerte er sich in seinem typischen Outfit mit roter Hose, roten Hosenträgern, zu engem T-Shirt und Hut mit zum Teil derben bayerischen Ausdrücken an seine Kindheit und Jugendzeit. Er erzählte vom ersten geheimen Rauchen oder dem „ersten Mal“. Dabei stellte er sich auch in seiner Mimik als Deppen, als glückloses Lebewesen als Zweitgeborener dar. Immer wieder setzte er in den Geschichten sein helles Lachen oder gezielte Pausen ein, in denen er seinen dämlichsten Gesichtsausdruck aufsetzte.

Führerschein für die Liebe

Er forderte einen Führerschein für die Liebe, bei dem ihm zumindest die Basics bei der Fortpflanzung beigebracht worden wären. Schuld an allem war eigentlich seine Oma. Die forderte ihn immerzu zum Essen auf, damit er groß und stark werde. „Jetzt bin i kloa und fett“, stellte der Comedian frustriert fest. Im zweiten Programmteil ging es um seine verrückten Erlebnisse im Thailand-Urlaub („I wollt af Südtirol“), in dem er auch als „Addn-Buddah“ durchging.

Nachdenkliches am Ende

Mit seinem teils derben und frivolen Humor traf der Addnfahrer an diesem Abend den Geschmack der über 600 meist jüngeren Zuhörer. Viele kamen wirklich fast drei Stunden lang nicht aus dem Lachen heraus. Am Ende wurde Thomas Willibald aber noch einmal sehr nachdenklich. Er erzählte von seinem schweren Arbeitsunfall, nachdem er seinen Beruf als Schmied aufgeben musste. Dank YouTube habe er jedoch eine Karriere als Comedian starten können. „Leit, seids freundlicher, schaut’s aufeinander und glaubts ned an Social Media, glaubts an eich selber“, lautete sein Rat am Ende.

Weitere Eindrücke zum Auftritt und ein Interview mit dem “Addnfahrer” findet ihr in diesem Artikel

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