Energiepreise: Etzenrichter Bürger zahlen deshalb mehr für Wasser und Abwasser

Etzenricht. Die drastisch steigenden Energiepreise zwingen die Gemeinde zu einer stärkeren Erhöhung der Wasser- und Abwassergebühren als ursprünglich geplant. Die Verwaltungsgemeinschaft sucht indes verzweifelt einen Stromanbieter.

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Die turnusgemäße Anpassung der Wasser- und Abwassergebühren hat die Finanzverwaltung kurzfristig noch einmal neu kalkuliert. Dadurch steigt die Wasserverbrauchsgebühr zum 1. Januar von 1,98 Euro pro Kubikmeter auf 2,43 Euro, die Abwassergebühr, die ursprünglich leicht sinken sollte, steigt von 2,19 Euro auf 2,33 Euro.

Auf der Suche nach einem Stromanbieter

Nach Angaben der Leiterin der Finanzverwaltung, Tanja Bittner, hat sich bei der aktuellen Strom-Bündelausschreibung für die nächsten drei Jahre kein akzeptables Angebot eines Stromanbieters gefunden. Allein für die Straßenbeleuchtung habe ein Vertrag geschlossen werden können, durch den allerdings der bisherige Arbeitspreis von 19 auf 74 Cent je Kilowattstunde steige. Wenn sich bis Januar kein Versorger finde, müsse die Gemeinde zwangsläufig zum Grundversorger wechseln, der derzeit 33 Cent verlange.

Wir haben alles auf LED, wenn alle Gemeinden so weit wären wie wir, sähe es anders aus.Bürgermeister Martin Schregelmann

Bisher wenig Einwände zum Bebauungsplans „Am Festplatz“

Die erste öffentliche Auslegung des geänderten Bebauungsplans „Am Festplatz“ für ein Seniorenheim mit 40 Plätzen hat kaum schwerwiegende Einwendungen ergeben, wie der Pfreimder Landschaftsarchitekt Gottfried Blank erläutert. Der bedeutsamste Einwand kommt von der Unteren Naturschutzbehörde, die kritisiert, dass hier Ausgleichsflächen bebaut werden sollen.

Die alternativ genannten Ausgleichsflächen hätten der Unteren Naturschutzbehörde nicht gereicht, sodass man nun noch eine zusätzliche Fläche aufgenommen habe, so Gottfried Blank. Außerdem mahnt man an, dass das jährliche Monitoring für die Zauneidechse nicht gemacht worden sei; darauf werde man jetzt gezielt achten.

Bis 2031 sind hundert Einwohner über 65

Der Regionale Planungsverband weist auf eine mögliche Konkurrenz zu Weiherhammer hin. Gottfried Blank entgegnet diesem Einwand, dass Etzenricht bis 2031 hundert Einwohner zählen werde, die älter als 65 seien. Der Bedarf sei in jedem Fall gegeben, ist er sich mit dem Gemeinderat einig. Beide hoffen, nach der erneuten Auslegung der Pläne im Januar schon den Satzungsbeschluss fassen zu können.

Würschinger neuer Schulverbandsrat

Weil die Gemeinde zum Stichtag 1. Oktober 2022 etwas mehr Schüler hat (52), darf sie einen zusätzlichen Verbandsrat in die Verbandsversammlung des Schulverbandes Etzenricht-Kohlberg entsenden. Neben dem Bürgermeister sitzt künftig auch Wolfgang Würschinger (CSU) in dem Gremium; zu seinem Stellvertreter wird Rudolf Teichmann (SPD) bestellt.

Kindergarten erwirtschaftet wieder ein Plus

Der Kindergarten St. Nikolaus hat auch im Abrechnungsjahr 2021 ein Plus erwirtschaftet; die gut 26.800 Euro bleiben wie gehabt auf Beschluss des Gemeinderates bei der Kirchenverwaltung.

Viele Ideen zu Gedenktafel Goldene Straße

Über eine Gedenktafel zur Goldenen Straße, die auch durch Etzenricht führte, hat sich ein kleines Team des Gemeinderates Gedanken gemacht. Ein Granitstein ist bereits aufgestellt, darauf soll den Worten Würschingers zufolge eine Edelstahlplatte, die den Verlauf der Goldenen Straße nach einem Entwurf Michael Feiges (CSU) zeigt.

Dahinter ist eine große Infotafel vorgesehen, für die Gabriela Bäumler (UPW) eine Kurzbiografie Kaiser Karls IV. und eine Geschichte der Goldenen Straße mit Bezug auf Etzenricht schreibt. Elisabeth Waldeck (UPW) wird beschreiben, wie Etzenricht zur Zeit der Goldenen Straße aussah. Michael Feige wird in ein aktuelles Luftbild von Etzenricht den Verlauf der Goldenen Straße einzeichnen. Dazu kommt noch eine Zeichnung des Festzugs von Karl IV., gemalt von Franz Prichta. Der Gemeinderat befürwortet die Vorschläge übereinstimmend.

Klimaschutz: “Müssen in die Puschen kommen”

Monika Waldeck (SPD) schlägt vor, im Ausschuss Klimaschutz und Energiewende intensiv nachzudenken darüber, was „wir fürs Dorf tun können“. Das Team, das sich mit der Goldenen Straße befasst habe, zeige, was für gute Ideen entstünden, wenn man gemeinsam nachdenke. Die Zeit dränge, sagt die Dritte Bürgermeisterin, sie will sich nicht später einmal den Vorwurf machen lassen, nichts getan zu haben. Der SPD-Sprecher Rudolf Teichmann fügt an: „Wir müssen in die Puschen kommen.“

Würschingers Geburtstagsspende

Wolfgang Würschinger hat bei der Feier seines 60. Geburtstages Spenden in Höhe von 1.000 Euro bekommen, die er wie angekündigt für kulturelle und soziale Zwecke im Ort zur Verfügung stellt.

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