Erinnerungen an die Dienstzeit bei der Neustädter Bürgerwehr

Neustadt/WN. Ludwig Fritsch stellt sein Buch mit Erinnerungen an seine Dienstzeit bei der Neustädter Bürgerwehr vor.

Der Handwerksmeister Ludwig Fritsch hielt seine Erinnerungen an seine Dienstzeit bei der Neustädter Bürgerwehr in einem eigenen Buch fest, das er am Montagabend im voll besetzten Saal des Katholischen Pfarrheims St. Georg vorstellte. Foto: Hans Prem
Der Handwerksmeister Ludwig Fritsch hielt seine Erinnerungen an seine Dienstzeit bei der Neustädter Bürgerwehr in einem eigenen Buch fest, das er am Montagabend im voll besetzten Saal des Katholischen Pfarrheims St. Georg vorstellte. Foto: Hans Prem
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Angela und Werner Schramek (von rechts) spielten das Neustädter Heimatlied, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde. Foto: Hans Prem
Angela und Werner Schramek (von rechts) spielten das Neustädter Heimatlied, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde. Foto: Hans Prem
Nach seiner Buchpräsentation musste Autor Ludwig Fritsch (links) viele Widmungen in die erworbenen Bücher schreiben. Auch für Hans Völkl (rechts) ein Mann der ersten Stunde nach der Wiedergründung der Neustädter Bürgerwehr. Foto: Hans Prem
Nach seiner Buchpräsentation musste Autor Ludwig Fritsch (links) viele Widmungen in die erworbenen Bücher schreiben. Auch für Hans Völkl (rechts) ein Mann der ersten Stunde nach der Wiedergründung der Neustädter Bürgerwehr. Foto: Hans Prem
Auch Ulrich Konz (Mitte), ein Mitglied der Wiedergründungstruppe ließ sich sein Buch signieren. Foto: Hans Prem
Auch Ulrich Konz (Mitte), ein Mitglied der Wiedergründungstruppe ließ sich sein Buch signieren. Foto: Hans Prem
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„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“. Diese Worte des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl beschreiben für Ludwig Fritsch sinnbildlich den Sinn und Zweck einer Bürgerwehr. Für ihn steht die Historisch Königliche Bayrische Bürgerwehr der Stadt Neustadt/WN ganz besonders im Mittelpunkt. Er war maßgeblich an ihrer Wiedergründung im Jahr 1972 anlässlich der 750-Jahr-Feier beteiligt, gehörte ihr über 50 Jahre lang an und war für zwei Jahrzehnte ihr Kommandant. Diese Bürgerwehr war und ist seine große Leidenschaft, die sein Herz höher schlagen lässt und die sein Leben bestimmt, auch noch heute. Nicht mehr an vorderster Front, sondern als Verbindungsoffizier mit zahlreichen Kontakten.

Handwerksmeister greift zur Feder

Die Erinnerungen an seine aktive Dienstzeit haben den Handwerksmeister im Maschinenbau veranlasst, zur Feder zu greifen und ein Buch darüber zu schreiben. „Eine neue Erfahrung und eine spannende Herausforderung“, bekannte er bei der Präsentation seines Buches „Königlich Bayrische Bürgerwehr der Stadt Neustadt an der Waldnaab – Erinnerungen an meine Dienstzeit“ am Montagabend im voll besetzten Saal des Katholischen Pfarrheims St. Georg.

Die Kolpingsfamilie, der er ebenfalls seit über 50 Jahren treu ist, bereitete ihm den Rahmen für seine Reise in eine Zeit, in der seine Heimatstadt unter königlich-bayerischer Souveränität stand. Gleich zu Beginn erinnerte Fritsch an den 100. Geburtstag des Neustädter Heimatlieds. Nach der 1861 von Anton Zimmermann komponierten Melodie „Alt Heidelberg“ verfasste Bezirksassessor Dr. Joseph Gabler 1923 anlässlich des großen Heimatfests den Text dazu. Angela und Werner Schramek intonierten auf ihren Trompeten das Stück und ernteten großen Beifall dafür.

Bürgerwehr wurde schnell zum Aushängeschild der Stadt

„Seit Gründung der Stadt gibt es nachweislich eine Bürgerwehr“, blickte der Autor auf die Anfänge Neustadts zurück und erzählte von der Nachrichtenbörse im Flur des Alten Schlosses, in dem zu seiner Kinder- und Jugendzeit das Schreibwarengeschäft von Hans Bogner untergebracht war. Dort erzählten „die Alten“ von früher, auch vom großen Heimatfest 1923, als sich die Bürgerwehr wieder formierte. Fritsch las viele Passagen aus seinem Buch und schmückte die Erlebnisse zur 750-Jahr-Feier der Stadt, als seine Bürgerwehr erstmals wieder an die Öffentlichkeit trat und mit ihren Auftritten für großes Aufsehen sorgte, mit kleinen Anekdoten aus.

Auftritte vor Prominenz im In- und Ausland


Er organisierte Auftritte der Garde vor hochrangigen politischen Gästen, darunter beim Besuch des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und beim Staatsempfang, der anlässlich der Feier zum 200-jährigen Bestehen des Königreichs Bayern von dem damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber veranstaltet wurde. Bei letzterem Ereignis zogen die Neustädter die Aufmerksamkeit sogar von den Oberbayerischen Gebirgsschützen auf sich. Dies und viele andere Auftritte in ganz Deutschland, Österreich und Italien, oder die Feierlichkeiten zum 10-, 20- oder 30-jährigen Bestehen der Bürgerwehr hat Fritsch in Texten und mit vielen Bildern garniert in seinem Buch festgehalten. Aus seinen zahlreichen Kontakten entstanden Freundschaften.

Geschichtlich lebendige Paradeeinrichtung

Besonders beeindruckt haben ihn die drei großen Zapfenstreiche, bei denen er das Kommando hatte. Fritsch steht zur Historie seiner Stadt und der Tradition. In der Bürgerwehr sieht er eine „geschichtlich lebendige Paradeeinrichtung, die bei vielen kulturell bedeutenden Veranstaltungen, Festlichkeiten, Orts- und Stadtjubiläen, Begrüßungen, Ehrungen, Empfängen, kulturhistorischen Umzügen und vielem mehr, auch über die Grenzen Bayerns hinaus, wirkungsvoll und optisch ansprechend Botschafter unserer Heimat“ ist.

„Alle unsere Erfolge wären ohne die funktionierende Kameradschaft nicht möglich gewesen“, stellte er am Ende seiner Präsentation fest. Einige Erinnerungen seines Wirkens habe er in dem Buch festgehalten, für die Nachwelt. „Erinnerungen sind ein Paradies, aus dem uns niemand vertreiben kann“, schloss er unter großem Applaus der Zuhörer.

Buchtitel:

„Königlich Bayrische Bürgerwehr der Stadt Neustadt an der Waldnaab – Erinnerungen an meine Dienstzeit“.

Autor und Herausgeber: Ludwig Fritsch

346 Seiten

Erschienen im Selbstverlag

Zu kaufen gibt es das Buch zum Preis von 19,80 Euro in der Buchhandlung Richter am Stadtplatz 39 in Neustadt.

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