Gedenkort für den berühmten Sohn

Kohlberg. Die Gemeinde will ihrem berühmten Sohn Anton Beer-Walbrunn einen Gedächtnis-Ort schaffen. Der Plan liegt inzwischen beim Amt für Ländliche Entwicklung. Unterstützung für das Vorhaben kommt jetzt auch vom Bezirk und MdL Stephan Oetzinger.

Gespräch über den geplanten Anton-Beer-Walbrunn-Platz: Bürgermeister Gerhard List, Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher, Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl, MdL Stephan Oetzinger, Zweiter Bürgermeister Adrian Blödt (von links). Foto: Gabriele Eichl

Die Planung des Wernberg-Köblitzer Landschaftsarchitekten Franz Rembold für einen Anton-Beer-Walbrunn-Platz besprach man in mehreren Sitzungen des Bauausschusses.

Aktuell ist das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) am Zug, der Beer-Walbrunn-Kunst- und Kulturverein ist gleichzeitig mit der Gestaltung von Denkmal und Gedenktafel befasst. Bürgermeister Gerhard List und sein Stellvertreter Adrian Blödt haben die Pläne jetzt mit Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher, Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl und Mitglied des Landtages (MdL) Stephan Oetzinger diskutiert.

Denkmal mit Informationen

Der Platz soll Ersatz werden für das abgerissene Elternhaus des Komponisten. Die Gemeinde erwartet Zuschüsse der bayerischen Förderinitiative „Innen statt Außen“, die Umsetzung soll den Worten Lists zufolge in den Jahren 2022/23 erfolgen.

Vorgesehen sind ein Denkmal und eine Schautafel mit Informationen als Zentrum des Platzes. In dem Gespräch ging es durchaus schon um Details wie einen QR-Code auf der Schautafel, über den Werke des Komponisten zu hören sein könnten, oder um Vorschläge, wie dem hohen Giebel des angrenzenden Gebäudes die Wucht genommen werden kann.

Appl hofft auf Vorschläge

Appl schlägt zum Beispiel eine Notenzeile vor, die mit einem Seilsystem am Giebel angebracht werden könnte. Aber grundsätzlich ist die Gestaltung des Denkmals noch ganz offen, hier erhoffen sich die Verantwortlichen Vorschläge des Kunst- und Kulturvereins.

Der Verein solle sich schließlich in diesem Platz wiederfinden, sagt List. Die Vertreter des Bezirks wie auch MdL Oetzinger sagten den Bürgermeistern ihre Unterstützung für das Vorhaben zu.

Musikpädagoge und Komponist in München

Anton Beer-Walbrunn (1864 – 1929) ist am 29. Juni 1864 in Kohlberg geboren, verbrachte aber seine Kindheit und Jugend in Neukirchen-Balbini (Landkreis Schwandorf). Er übte zunächst wie sein Vater Lehrer aus, ehe er 1888 an der Königlichen Akademie für Tonkunst in München studieren konnte mit dem Ziel, Musiker zu werden.

Von 1901 an unterrichtete er selbst an der Akademie, unter seinen Schülern waren Wilhelm Furtwängler und Carl Orff. Der Komponist Beer-Walbrunn schrieb unter anderem vier Opern, eine Sinfonie und ein Violin-Konzert. Er starb am 22. März 1929 mit 64 Jahren an den Folgen einer Grippe, begraben ist er auf dem Münchner Waldfriedhof.

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