Giftmobil sammelt Sondermüll ein

Neustadt/WN. Für die Entsorgung von gefährlichen Stoffen bietet der Landkreis wieder kostenlose Problemmüllsammlungen an. Die zweite Sammeltour des Jahres findet im September statt. Die Landkreisbürger können ihre Sonderabfälle in jeder Gemeinde des Landkreises abgeben.

Problemmüllsammlung_2015
Im Frühjahr nutzten bereits mehr als 1400 Personen die Problemmüllsammlung zur Entsorgung von alten Chemikalien. Das Giftmobil entsorgt auch alte Medikamente, Batterien, kleine Elektrogeräte und Energiesparlampen.

Für die Berufstätigen sind die drei Sammlungen an Samstagen günstig. Unter anderem in Pressath (10.09.), Grafenwöhr (17.09.), Moosbach (24.09.) und Neustadt/WN (24.09.) finden die Sammlungen samstags statt. Die genauen Termine finden sich im Abfallkalender 2016, im Internet oder in den Ortsnachrichten.

Erfasst werden am Giftmobil haushaltsübliche Chemikalienreste, beispielsweise Farben und Lacke, Medikamente, Holzschutzmittel und Pflanzenschutzmittel. Die Fachleute des Giftmobils sehen sich jede Dose oder Tube an und sortieren die Abfälle nach Gefährlichkeit. Ein erster Hinweis dazu sind Gefahrensymbole auf der Verpackung. Wer unbeschriftete Flüssigkeiten oder Pulver zu Hause stehen hat, kann diese mit zum Giftmobil bringen und beurteilen lassen. Die abgegebenen Schadstoffe müssen im Giftmobil vom Personal in transportsichere Fässer gepackt werden. Deshalb sind große Kanister und Behälter (ab 10 Liter) sowie Abfallmengen, die nicht mehr in einen Kofferraum passen, vorab mit der Abfallberatung abzusprechen.

Chemikalien_und_Symbole_2015
Am Giftmobil können Chemikalien entsorgt werden. Gefahrensymbole wie das Andreaskreuz weisen auf die Gefährlichkeit hin. Aber auch unbekannte Flüssigkeiten können zum Beurteilen und Entsorgen mitgebracht werden.

Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft sind wegen geltender Transportvorschriften auf jeden Fall vorab anzumelden. Obwohl ungiftig, können flüssige Wand- und Fassadenfarben ebenfalls abgegeben werden. Eingetrocknete Dispersionsfarben sind allerdings in die Mülltonne zu werfen. Die leeren Kunststoffeimer können dann über die Gelben Säcke verwertet werden.

Wegen ihrer schadstoffhaltigen Bauteile erfasst das Giftmobil auch kleine Elektrogeräte, Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und Batterien. Bei den immer häufiger verwendeten Lithium-Ionen-Akkus aus Telefonen, Heimwerkergeräten und Elektrofahrrädern ist besondere Vorsicht geboten. Die Akkus können bei Kurzschluss oder Beschädigungen in Brand geraten. Diese Energiespeicher sollten deshalb an den Kontakten abgeklebt und separat vom Gerät angeliefert werden.

Fragen zur Problemmüllsammlung beantwortet Abfallberater Peter Hägler über das Bürgertelefon mit der Rufnummer (09602) 793530.

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