Impressionen aus einer bunten Welt

Weiherhammer. „Ich denke farbig – der Blick ins Zwischenreich“: So beschreibt der Künstler Arlan Birner seine große Leidenschaft. Mit großformatigen Arbeiten auf Leinwand und kleinformatigen Bildern auf Bütten gibt er beeindruckend Einblick in seine jüngste Schaffensperiode.

Künstler Arlan Birner, Christine Schmid, Organisatorin der Firma BHS und Jakob Reitz, langjähriger Begleiter des Künstlers (von links). Foto: Gerhard Müller

Nach einer fast zweijährigen Pause stellt Arlan Birner im Lifecycle Building der Firma BHS in seiner bislang zweitgrößten Ausstellung mit acht Skulpturen und 36 Bildern in allen Größen aus. Es ist eine Sammlung seiner Werke aus den Jahren 1993 bis 2024, künstlerisch tätig war er bereits seit frühester Kindheit. Dabei reicht das Portfolio seiner Exponate von naiven Strichzeichnungen mit Motiven aus Tierwelt und alltäglichen Gebrauchsgegenständen bis in die Traumwelt eines harmonischen Lebens und findet sich oft im Zwischenreich zwischen Realität und Fantasie wieder.

Das Malen erfährt beim Künstler eine entscheidende Inspiration durch Musik, die sich oft durch eine melancholische und träumerische Stimmung ausdrückt. Es entstehen ab 1997: Auftragsarbeiten wie Glasarbeiten, Bronzeplatten oder Mosaiken an Bauwerken, bunt bemalte Baumstämme mit indigenen Motiven sollen die Urwaldvernichtung im Amazonasraum thematisieren. Er bleibt aber dabei ein Verfechter der Malerei, kurzlebige Installationen oder Videokunst sind keine Ziele seiner Arbeit.

Farben als Ausdrucksform der Umgebung

Die Vielfältigkeit der verwendeten Farben spiegelt oftmals die Wahrnehmung der Umgebung des Künstlers wider. Ein leuchtend roter Fleck eines Klatschmohnfeldes, ergänzt durch das Zitronengelb eines Rapsfeldes, dazwischen zittrige Linien, die dazwischenliegende Ackerfurchen symbolisieren, zeigen Emotionen wie tiefe Bewegung, helle Fröhlichkeit und strukturierende Abgrenzungen. Dazwischen ist in den Bildern immer wieder der dunkelblaue, sich in den kosmischen schwarz verändernden Himmel mit einem leuchtend gelben Mond als Kontrast.

Farbiges Denken, unterstützt durch kräftige Farben. Foto: Gerhard Müller

Skulpturen aus bestimmten Materialien

Bei der Anfertigung der plastischen Bildwerke favorisiert der Künstler die Elemente, aus der die Oberpfalz gemacht ist: Metall, Holz und Granit drücken hierbei auf ihre Weise die Mentalität und einen Teil der natürlichen Grundlagen der Region aus. Die Holzfiguren mit ihrer abstrakten Formensprache sind beeinflusst durch die Kunst der Südsee. Die kleineren Exponate dienten dabei schon oft als Vorlagen für größere Skulpturen, wie sie in Gärten zu finden sind.

Der Und-Baum: Sinnbild für die Unterdrückung der indigenen Völker. Foto: Gerhard Müller

Die Ausstellung ist für alle Interessierte vom 22. Februar bis 21. März jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr im Lifecycle Building der Firma BHS in Weiherhammer zu besichtigen.

Kurzbiografie des Künstlers

Arlan Birner, geb. 1955 in Weiden, wohnhaft in Neunkirchen

Erste Kontakte und Schritte zur Kunst in früher Schulzeit

1973 Studium und Ausbildung zum Kunsterzieher unter Prof. Walter Böhm

1977 Eintritt in den Staatsdienst

bis 2019 Kunsterzieher und Fachbereichsleiter (Kunst, Sport u. Ethik) am beruflichen Schulzentrum II Weiden

1989 erste Einzelausstellung

1994 erste Ausstellung in kirchlichen Räumen

1995 1. Preis Kunstschaffender Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern

• Ausstellungen in vielen Städten

• Auftragsarbeiten an öffentlichen Gebäuden in Weiden und im Landkreis Neustadt

• Kunst am Bau an kirchlichen Gebäuden

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