Jedes Wochenende wieder: Viele Waffen und fünf Verhaftungen

Waidhaus/Waldsassen. Fahnder der Bundespolizei vollstreckten am Wochenende fünf Haftbefehle und beschlagnahmten zahlreiche Waffen.

Diese Schreckschusspistole führte eine Frau (28) mit sich, als sie von Bundespolizeifahndern aus Bärnau bei Waldsassen kontrolliert wurde. Sie konnte keinen kleinen Waffenschein vorweisen. Foto: Bundespolizei

Erster im Quintett der Gesuchten war ein Mann (46) im Fernreisebus von Prag nach Straßburg, als ihn die Bundespolizeibeamten an der A6 bei Waidhaus kontrollierten. Dabei stellten sie nicht nur drei Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung, sondern auch einen Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Chemnitz fest. Der dringend Tatverdächtige soll 2022 mit einem Komplizen versucht haben, gewaltsam in eine Wohnung einzubrechen, war aber dabei erwischt worden. Die Bundespolizisten nahmen ihn fest und führten ihn dem Haftrichter vor.

Ein weiterer Mann (23) hatte in der Vergangenheit nicht zwischen „Meins und Deins“ unterscheiden können. Wegen Diebstahls war er zu 1500 Euro verurteilt worden und hatte die Summe nie bezahlt. Daher suchte ihn das Amtsgericht Regensburg mit Haftbefehl. Nach der Festnahme beglich er die Schulden und durfte weiterreisen. 150 Tage Ersatzfreiheitsstrafe blieben ihm somit erspart.

Wenn die Handschellen klicken, steigt die Zahlungsmoral

Ein Festgenommener (30) wurde von der Staatsanwaltschaft Hagen gesucht, weil er wegen Nötigung und Beleidigung zu 900 Euro verurteilt worden war. Das Geld war er bisher schuldig geblieben. Zusammen mit den 174 Euro Verfahrenskosten bezahlte der Mann diesmal und durfte weiterreisen, ohne für 30 Tage hinter Gitter zu müssen.

Auch bei einem Insassen (33) eines Fernreisebusses nach Straßburg klickten kurzfristig die Handschellen. Der Mann war wegen eines Körperverletzungsdeliktes zu 900 Euro Geldstrafe verurteilt worden, hatte aber die Summe nie eingezahlt. Diesmal zückte er den Geldbeutel und entging so einer 15-tägigen Haft.

Bundespolizisten überprüften in der Kontrollstelle die Personalien eines 23-Jährigen. Dabei spuckte der Fahndungscomputer einen Vollstreckungshaftbefehl aus. Gegen ihn lag ein Strafbefehl des Amtsgerichtes Weiden (inklusive Verfahrenskosten) von 220 Euro vor. Den hatte er sich wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingehandelt. Der bezahlte die Summe noch in der Kontrollstelle und durfte weiterreisen.

Wieder ein buntes Waffensortiment

Das Wochenende nutzten wieder zahlreiche Reisende, um sich auf tschechischen Asiamärkten mit allerlei Waffen einzudecken. So beschlagnahmten die Beamten vier als Taschenlampen getarnte Elektroschocker, drei Springmesser, einen Teleskopschlagstock, ein Reizstoffsprühgerät, eine Schreckschusspistole, einen Schlagring und einen Taser. Die Bundespolizei kassierte alle Waffen ein und verteilte reihenweise Strafanzeigen nach dem Waffengesetz.

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