Kloster-Konzert der Posaunenchöre Eckersdorf und Neustadt am Kulm

Speinshart. In der Klosterkirche Maria Immaculata lauschen am Sonntag circa 400 Besucher dem klangvollen adventlichen Konzert der beiden Ensembles.

Der Zauber der Vorweihnachtszeit erreichte bei adventlichen Klängen der Posaunenchöre
Eckersdorf und Neustadt am Kulm in der Klosterkirche Speinshart einen besonderen musikalischen
Höhepunkt. Ein Mitsingkonzert mit viel Innigkeit. Foto: Robert Dotzauer
Der Zauber der Vorweihnachtszeit erreichte bei adventlichen Klängen der Posaunenchöre Eckersdorf und Neustadt am Kulm in der Klosterkirche Speinshart einen besonderen musikalischen Höhepunkt. Ein Mitsingkonzert mit viel Innigkeit. Foto: Robert Dotzauer
Souverän beherrschte der evangelische Pfarrer Hartmut Klausfelder das Rollenspiel zwischen den
Beiträgen der Posaunenchöre und dem Publikum. Foto: Robert Dotzauer
Souverän beherrschte der evangelische Pfarrer Hartmut Klausfelder das Rollenspiel zwischen den Beiträgen der Posaunenchöre und dem Publikum. Foto: Robert Dotzauer

Der Bürgermeister und stellvertretende Vorsitzender des Fördervereins, Albert Nickl, begrüßte sie mit emotionalen Worten. „In Speinshart gehen die Herzen auf“, meinte er.

Die Posaunenklänge ließen wenigstens für kurze Zeit die Krisen und Kriege dieser Welt in den Hintergrund treten. Dabei wurde der Chor aus Eckersdorf bei Bayreuth von Anne Müller, der aus der Kulm-Stadt von Karin Müller-Bayer dirigiert.

Während des Konzerts verkündeten die beiden Ensembles in der Klosterkirche die frohe Botschaft der Menschwerdung Gottes. Sie posaunten im wahrsten Sinne des Wortes die Geburt des Jesuskindes hinaus. Alte und neue Choräle, eine Spanne von der Renaissance und Popmusik bis hin zu den lutherischen Choral-Kompositionen machten den Reiz der Veranstaltung aus. Von Beginn an herrschte festlicher Chorglanz.

Ein weihnachtliches Konzert

„Jetzt fangen wir zum Singen an, Halleluja“, ermunterte der Pfarrer Hartmut Klausfelder aus Neustadt am Kulm die Konzertbesucher. Ein Appell, der dank der verteilten Liedtexte ankam. „Einmal hier in Speinshart den Katholiken den Marsch zu blasen“ sei ein weiterer Wunsch des augenzwinkernden Seelsorgers gewesen. Er beherrschte als Moderator perfekt das Rollenspiel mit dem Publikum. „Im kalten Gottesraum den Körper bewegen, mit Gebärdensprache in Warm-up-Stellung gehen und versuchen, Betriebstemperatur zu erreichen“, dazu forderte er die Zuhörer auf.

Zum Frieren und Frösteln hatten die Besucher aber bei den vielen Advents-Klassikern keine Zeit. Die bemerkenswerte und umfassende Spielkunst beider Chöre schafften mit einer Reihe Lieder eine weihnachtliche Stimmung. Sie spielten: „Wir sagen euch an den lieben Advent“, „Macht hoch die Tür“, „Gelobet seist du, Jesus Christ“ oder „Seht, die gute Zeit ist nah“. Auch der Kirchenlied-Dichter Paul Gerhardt fragte: „Wie soll ich dich empfangen?“ Anschließend hieß es „Frohlocket, ihr Völker auf Erden“ und auch Martin-Luther-Kompositionen, wie zum Beispiel „Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“ hielten Einzug in die Klosterkirche.

Ein weiterer Teil des Konzerts war den Hirten gewidmet. „Die Hirten zeigen uns selbstverständliche Dinge“, beobachtete Hartmut Klausfelder. In der ersten Reihe säßen stets die Armen, die heutzutage als erste vergessen würden. Zu ihren Ehren spielten die Chöre „Auf Heu und auf Stroh“, „Kommet ihr Hirten“ und „Als ich bei meinen Schafen wacht“.

Der Zauber der Vorweihnachtszeit

Zwischen den Liedern trug Christine Rupprecht Texte in Mundart vor. Zum Beispiel fesselte sie mit Weihnachtsgeschichten über die Botschaft der Engel und die Erfahrungen des Peterl beim „Gloskuglkauf“ die Hörerschaft. Das Ende der Vorführung nahte, als die Chöre den Advents-Klassiker „Es ist ein Ross entsprungen“ spielten. Zum Schluss setzten sie mit einem strahlenden „Tochter Zion“ einen weiteren emotionalen Akzent.

Zum festlichen Abschied gehörten auch Segens- und Weihnachtswünsche vom Pfarrer Hartmut Klausfelder. Viele Besucher folgten der Einladung zur Begegnung im Kreuzgang des Klosters bei Punsch und Apfelglühwein.

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