Knorrstraße strahlt in neuem Glanz

Neustadt/WN. Beim Festakt zur Einweihung der Knorrstraße gab es viel Grund zur Freude. Gleich dreimal freute sich Peter Meyer: über den Auftrag, über die Leistung seiner Mitarbeiter und die tollen Tipps der Zaungäste.

Von Benedikt Grimm

„Es war für uns mit Sicherheit eine große Herausforderung“, sagte der Chef des Landschaftsbauunternehmens, das die Arbeiten in der Knorrstraße ausgeführt hatte.

Eine Menge Zaungäste sind uns mit vielen Tipps und Tricks zur Seite gestanden. Die hätten ohne weiteres Herrn Reil als Projektleiter ersetzen können

erinnerte sich Meyer augenzwinkernd. „Das war für uns teilweise auch sehr amüsant.“ Ein großes Lob richtete er an seine Mitarbeiter, die teils bei bis zu 38 Grad im Schatten in der prallen Sonnen das Granitpflaster verlegten. Apropos Pflaster: „Ein Thema, das die letzten Jahre die Diskussionen in Neustadt bestimmt hat“, sagte Bürgermeister Rupert Troppmann. „In der fast schon historischen Sitzung am 7.10.2014 wurde beschlossen, den Ausbau in der Art und Weise weiterzuführen wie am Stadtplatz – also mit Pflaster. Diese Entscheidung war richtig und das Ergebnis zeigt dies auch“, betonte Troppmann, der auch auf die Geschichte des Stadtplatzes verwies. In über 400 Jahren sei er nicht einmal 50 Jahre asphaltiert gewesen.

Das Granitpflaster des Stadtplatzes reicht vom Rathaus bis hin zur Grünanlage auf der neuen Tiefgarage.

Rekordverdächtig schnell

Innerhalb von nur zwölf Monaten wurden Finanzierungen festgezurrt, Genehmigungen eingeholt und die Bauarbeiten im Untergrund und an der Oberfläche fertiggestellt. „Und dies an einer Straße, die täglich von über 10.000 Autos befahren wird. Dies ist eine Meisterleistung. Eine Leistung, die nur gelingen kann, wenn man hervorragende Fachleute an der Seite hat“, sagte der Rathauschef und erinnerte auch an manche Erschwernisse. Etwa den Jahrhundertsommer, bei dessen Hitze der Beton nicht gegossen werden konnte, die alte Stadtmauer, die die Archäologen auf den Plan rief, oder den umfangreichen Einbau neuer Versorgungsleitungen.

Für die drei Bauabschnitte Stadtplatz, Tiefgarage und Knorrstraße habe die Stadt insgesamt 4,5 Millionen Euro aufgewendet und rund 2,6 Millionen Euro Zuschuss erhalten. „Dies war ein finanzieller Kraftakt, den wir aber geschultert haben, ohne andere wichtige Investitionen im Schul- und Kindergartenbereich zu vernachlässigen“, so Troppmann.

Altes Schloss Neustadt

Neben dem Städteplaner Uwe Reil und den weiteren beteiligten Architekten, dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach und dem Landratsamt sowie den ausführenden Firmen, dankte der Bürgermeister seinem Geschäftsleiter Peter Forster. Er habe als Scharnier zwischen allen Beteiligten gewirkt und diese Schlüsselfunktion in „unnachahmlicher Art und Weise ausgeführt.“

Franz Harrer, Alfons Kistenpfennig und Dieter Seidl – zusammen sind sie die Neisteder Zoiglmusi – sorgten für Musik.

Der Festakt fand überdies im Gasthaus Weißes Rössl mit musikalischer Begleitung von der „Neisteder Zoiglmusi“ statt. Eine offizielle Freigabe hätte doch nicht so richtig gepasst, erklärte Troppmann. Schließlich sei der Straßenabschnitt auch während der Arbeiten von Fahrzeuglenkern und Fußgängern permanent genutzt worden. Ein Geschenk gab’s aber trotzdem. Uwe Reil von den SHL Architekten überreichte an Troppmann ein goldfarbenes Glasrelief von Erwin Otte, das den Neustädter Stadtplatz darstellt.

Städteplaner Uwe Reil (rechts) überreichte an Bürgermeister Rupert Troppmman ein Glasrelief, das den Stadtplatz symbolisiert.

Bilder: B. Grimm

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