Kriminalstück „Noch eine Leiche für Lily“ auf der Bühne der Lustigen Konrader

Weiden. Ein spannendes Kriminalstück mit Publikumsumfrage feierte am Samstagabend Premiere im Pfarrheim St. Johannes.

Wer hat die Schauspielerin Mona Murani-Berger erschossen? Foto: Helmut Kunz

Just in dem Moment, als die gute Mona Murani-Berger (Alexandra Lukas) ihr Herz erleichtern will, streckt sie ein Schuss nieder. Peng. Puff. Tot. Da liegt sie jetzt in ihrem Stuhl. Doch wer hat sie dort hingelegt? Besser noch: Wer hat sie erschossen? Vier Akte brauchte das Theaterensemble der Lustigen Konrader am Samstagabend, um sich zur Lösung des Rätsels vorzuarbeiten. In der Pause wurde sogar das Publikum gefragt, wer wohl die berühmte Schauspielerin auf dem Gewissen haben könnte. Die meisten hielten Alt-Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, der den Rechtsanwalt Krämer spielte, für den Täter. Aber war er’s wirklich? Am Ende gab es Sekt für die Gewinner.

Jeder ermittelt mit

Regisseurin Sonja Balk warnte nach der Premierenveranstaltung alle Whistleblower im Publikum. „Wenn die Auflösung durchsickert, hab ich bei der nächsten Aufführung einen neuen Mörder.“ Oh, ja. Das neue Theaterstück „Noch eine Leiche für Lily“ war so konstruiert, dass jeder im Publikum im Geiste mit ermitteln wollte. Ein eigentlich recht simples Rezept. Im Mittelpunkt stand die Reinigungskraft Lily Pfeifer, herausragend dargestellt von Katharina Peter, die eine Mischung aus Miss Marple – „also 70 bin ich noch nicht“ – und Monk-Verehrerin Marci Maven war.

Kriminalistischer Haudegen

Die Kriminalkomödie hatte natürlich etliche Sidekicks für Lily. Allen voran den erfahrenen Kommissar Harry Klein (ein brillanter Stefan Neubauer), einen kriminalistischen Haudegen mit Glimmstängel zwischen den Lippen, den Lily fast zur Weißglut brachte. Oder den untertänigsten Wachtmeister Schleicher, der nicht hinterherkam, seinen Notizblock mit Ermittlungsergebnissen zu füllen und nebenbei das Feuerzeug für seinen qualmenden Chef zu geben. Er wurde nach Kintopp-Art von Maximilian Hegner dargestellt.

Wer ist der Täter?

Die Spannungskurve fiel ja nie, weil die Protagonisten immer wieder neue Karten ausspielten. Kaum glaubte man, dem Täter endlich auf die Spur gekommen zu sein, tauchte schon wieder ein neuer Verdächtiger auf. War es die Ärztin Gundula Mühlbauer (Marion Helgert)? Aber warum? War es Anna Huber (Brigitte Beer), die Schneiderin?

Vielleicht war’s aber auch der eigene Ehemann der Ermordeten, Maximilian (Andreas Magulski) der kein Alibi hatte? Oder Lily selbst? Fragen über Fragen, die irgendwann beantwortet werden mussten. Christian Wagner (Tobias Rebhan), der Vorbestrafte, war auch so ein Kandidat. Oder seine Braut Erika (Elisabeth Lang), die ja quasi im Haushalt der Erschossenen arbeitete und jeden Winkel im Haus kannte?

Vorverkauf

Gelegenheiten für Möchtegernermittler gibt’s noch genügend. Weitere Aufführungen sind am 19. April, 20. April, 26. April, 27. April, 3. Mai 4. Mai, 10. Mai und 11. Mai jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Johannes. Der Eintrittspreis beträgt 9,50 Euro. Kartenvorverkauf bei www.okticket.de.

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