Mal angenommen, die “Mitteleuropäische Rohölleitung” leckt

Pfrentsch. Eine Ölwehr-Vollübung findet am 20. Oktober statt. Angenommen wird ein Leck bei der MERO zwischen Oberaltmannsrieth und Pfrentsch.

Regelmäßig wird der Ernstfall geübt. Auch im vergangenen Jahr. Die Feuerwehr hatte eine Ölsperre gelegt. Foto: M. Giehl

In den Abschnitten B22 und B23 der Mitteleuropäischen Rohölleitung (MERO) findet am 20. Oktober zwischen den Schieberstation LV 22 bei Oberaltmannsrieth und LV 24 bei Pfrentsch eine Ölwehr-Vollübung statt. An dem Tag werden gegen 17 Uhr die Leckerkennungssysteme in der Leitzentrale der MERO im oberbayerischen Vohburg ein Leck in Abschnitt B22 oder B23 erkennen. Die Leitzentrale geht unverzüglich gemäß Ölalarm- und Einsatzplan vor. Sie alarmiert die zuständige Integrierte Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz in Weiden.

Sammelstelle in Eslarn

Diese löst Ölalarm gemäß Katastrophenschutz-Sonderplan MERO für die Strecken B22
und B23 aus. Im Feuerwehrgerätehaus Eslarn wird eine Befehls- und Sammelstelle eingerichtet. Die Ölsperren Nummer 85 bis 90 werden von festgelegten Feuerwehren in die Gewässer eingebracht, Ölabsaug- und -entsorgungsgerät wird bereitgehalten.

Wehren machen sich auf die “Lecksuche”

Weitere Feuerwehren begehen zur Lecksuche die Leitung oder halten sich für die Ex-Gefahrenabschätzung und den Brandschutz bereit. Nachdem alle Einheiten den Vollzug ihrer Aufgaben gemeldet haben und die Ölsperren durch die Feuerwehrführung und MERO besichtigt worden sind, kann die Übung beendet werden. Neben dem Einsatz der Katastrophenschutz-Einheiten überprüft MERO die Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung und die eigenen internen Kommunikationswege.

Ölwehr der MERO

Beim Betrieb der MERO sind im rechnergestützten Leitsystem mehrere Verfahren zur
Leckerkennung und -ortung gleichzeitig aktiv. Dazu werden zwischen den Pump- und
Empfangsstationen ständig die Tankstände und die Durchflüsse gemessen und verglichen.
Außerdem werden Messwerte der Drücke und Temperaturen in der Rohrleitung, die in den
Schieberstationen entlang der Trasse ermittelt werden, in Echtzeit ausgewertet. Die Leitzentrale ist rund um die Uhr besetzt. Bei Schäden an der Fernleitung, die das Leitsystem
anzeigt oder die von außen gemeldet werden, können jederzeit sofort alle notwendigen Aktionen eingeleitet werden.

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