Niemals vergessen: Kepler-Gymnasium erinnert an Holocaust

Weiden. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages referierten zwei Historiker von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und Dr. Sebastian Schott vom Stadtarchiv über den Nationalsozialismus.

Die Schulleiterin Frau OStDin Bloch begrüßt die Gäste. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Die Schulleiterin Frau OStDin Bloch begrüßt die Gäste. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Herr Dr. Schott vom Stadtarchiv erzählt von der Geschichte Weidens im Nationalsozialismus. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Herr Dr. Schott vom Stadtarchiv erzählt von der Geschichte Weidens im Nationalsozialismus. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Der Geschichtslehrer Tobias Wagner bei der Begrüßung. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Der Geschichtslehrer Tobias Wagner bei der Begrüßung. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Herr Lauer von der KZ-Gedenkstätte erzählt den Schülern vom Holocaust. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Herr Lauer von der KZ-Gedenkstätte erzählt den Schülern vom Holocaust. Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte
Foto: Tobias Wagner, im Namen des P-Seminars Geschichte

Am 27. Januar ist Holocaust-Gedenktag, an dem wir uns an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords erinnern. Dieser Tag markiert den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945 und dient als Mahnung, die schrecklichen Ereignisse dieser dunklen Periode der Geschichte niemals zu vergessen. Der Holocaust, auch Shoah genannt, war ein beispielloser Völkermord, während dem sechs Millionen Juden von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich an diese Tragödie zu erinnern, um sicherzustellen, dass sich solche Grausamkeiten nie wiederholen.

Schüler setzen sich für Gedenktag ein

Einigen Schülerinnen und Schülern aus der SMV und dem P-Seminar Geschichte war es ein Anliegen, den Gedenktag auch am Kepler-Gymnasium zu begehen. Die Jugendlichen baten den Geschichtslehrer, StD Tobias Wagner, um Unterstützung, der sofort zusagte. Gemeinsam organisierten sie zunächst, dass die Ausstellung „NS-Gewaltherrschaft am Beispiel Weiden“ bereits im Vorfeld des Gedenktages an der Schule zu besichtigen war. Alle Klassen ab der 9. Jahrgangsstufe hatten die Möglichkeit bekommen, im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Ausstellung, die vom Stadtarchiv Weiden erarbeitet worden war, zu besuchen.

Am 26. Januar lud das Team Dr. Sebastian Schott vom Stadtarchiv und die zwei Historiker, Johannes Lauer und Louis Volkmer, von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ein, um Vorträge vor den 9. und 11. Klassen zu halten. Im ersten Vortrag, gehalten von Dr. Schott, wurde die Geschichte Weidens im Nationalsozialismus sowie die Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden aus der Stadt und zuletzt die Befreiung durch die Alliierten thematisiert. Schott verknüpfte seine Ausführungen mit den Inhalten der Ausstellung „NS-Gewaltherrschaft“. Durch den Vortrag wurde verdeutlicht, wie nah und erkenntlich die jüdischen Menschen vor den Augen der Bevölkerung gedemütigt und entrechtet wurden.

Erinnerungen an den Holocaust

Im zweiten Beitrag für die 11. Jahrgangsstufe, gehalten von den zwei Historikern, wurde über Formen gesprochen, an den Holocaust zu erinnern, obwohl bald keine direkten Zeitzeugen mehr leben werden. Nach einem Rückblick zum Thema Zeitzeugenschaft durch Herrn Lauer wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, das Erinnern in digitalen Formaten zu ermöglichen. Louis Volkmer stellte den Schülerinnen und Schülern die Plattform „Keeping memories“ vor, auf der zahlreiche Zeugnisse von Häftlingen aus Flossenbürg und den Außenlagern zu finden sind, die nach bestimmten thematischen Aspekten aufgerufen werden können.

Auch Schülerinnen und Schüler des Kepler-Gymnasiums haben an der Entstehung dieser Plattform mitgearbeitet und tragen nun zu deren Erweiterung bei. Die Verantwortung als Schulgemeinschaft besteht nicht nur darin, zu gedenken, sondern auch zu lernen. Durch Bildung können Vorurteile bekämpft werden und den Weg zu Toleranz, Vielfalt und Verständnis ebnen. Der Holocaust-Gedenktag bot eine Gelegenheit, tiefer in die Geschichte einzutauchen, die Hintergründe zu verstehen und die individuellen Erlebnisse der Opfer zu hören.

* Diese Felder sind erforderlich.