Notruf missbraucht: Großeinsatz der Feuerwehr mitten in der Nacht

Weiden. Eine Weidenerin löste in der Nacht einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Sie meldete Brandgeruch aus einem Wohnanwesen. Kurz zuvor hatte sie auch den Polizeinotruf gewählt. 

Die Frau rief gegen 00:25 Uhr über die 110 den Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz und beschwerte sich über eine angebliche Ruhestörung in einem Anwesen in der Brenner-Schäffer-Straße. Die Polizei schickte eine Streife zur besagten Adresse – allerdings konnten sie keine Ruhestörung feststellen.

Etwa eine Stunde später rief sie bei der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz (ILS) an. Auch hier wählte sie den Notruf. Diesmal teilte sie mit, dass es in eben diesem Gebäude nach Rauch rieche. Daraufhin rückte die Weidener Feuerwehr aus. Zwei Streifen der Polizei begaben sich ebenfalls zum angegebenen Einsatzort. Aber auch diesmal: Kein Brand, kein Rauch – nichts.

Die Weidenerin hatte in beiden Fällen einen falschen Namen am Notruf angegeben. Doch die Polizei fand trotzdem heraus, wer die Notrufe abgesetzt hatte. Der Staatsanwalt ordnete noch in der Nacht an, dass das Telefon und Handy der Frau (33) beschlagnahmt wird. Gegen die 33-Jährige wird jetzt wegen eines Vergehens des Missbrauches von Notrufen ermittelt. Außerdem muss sie die Einsätze der Feuerwehr und der Polizei bezahlen.

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