NSU-Verbrechen: eine Wanderausstellung, die bewegt
Weiden. Die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ in der vhs Weiden-Neustadt beleuchtet eindrucksvoll die Verbrechen des NSU von 1999 bis 2011 und deren gesellschaftliche Aufarbeitung. Sie ist bis zum 24. März zu sehen.
Die Ausstellung präsentiert im ersten Teil die Biografien von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Mehmet Turgut, Habil Kilic, Ismail Yasar, Mehmet Kubasik, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter, die zwischen 2000 und 2007 vom NSU ermordet wurden.
Der zweite Teil behandelt die Bombenanschläge in Nürnberg und Köln, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden, sowie die Aufarbeitung der NSU-Verbrechen.
Tiefe Einblicke von den Betroffenen
Höhepunkt der Eröffnung am Montag war ein Zeitzeugengespräch mit Gavriil Voulgaridis, dem Bruder des in München verstorbenen Theodoros Boulgarides. Er gewährte tiefe Einblicke in die Prozesse, die Belastungen, die die Ermittlungen für die Familie darstellten und die jahrelange Ungewissheit.
Begleitend zur Ausstellung wurden zwölf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neustadt/WN, des Augustinus-Gymnasiums und des Beruflichen Schulzentrums Neustadt/WN zu Schüler-Coaches ausgebildet. Sie werden in den nächsten zwei Wochen ihre Klassen selbstständig durch die Ausstellung führen.
Infos zur Ausstellung
- Die Wanderausstellung ist werktags während der Öffnungszeiten der vhs Weiden-Neustadt zugänglich.
- Die Finissage der Ausstellung, mit öffentlicher Führung durch die Kuratorin Birgit Mair, findet am 24. März um 11 Uhr erneut in den Räumlichkeiten der vhs statt. Interessierte werden gebeten, sich im Vorfeld kostenfrei über die Webseite anzumelden oder auch telefonisch unter 0961 481780.
- Das Gesamtprogramm der Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es hier.
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