Öko-Modellregion: Die „Elf Freunde“ sind komplett

Flossenbürg. Die Gemeinde hat sich Zeit gelassen, sie ist als einzige der vormaligen „Elf Freunde“ (heute ILE) nicht der Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald beigetreten. Jetzt macht sie doch noch die Runde komplett, die Vorteile überwiegen.

Nicht ganz 800 Festmeter sollen heuer im Gemeindewald eingeschlagen werden. Die Gemeinde muss einen Rückstand von etwa 1.000 Festmetern aufholen. Der Einschlag soll einen Gewinn von rund 17.000 Euro bringen. Bild: Gabi Eichl

Flossenbürg ist keine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Das war den Worten Bürgermeister Thomas Meilers zufolge der Grund für das anfängliche Zögern. Man habe erst einmal beobachten wollen, wie sich das Projekt mit Sitz in Tännesberg entwickle. Meiler, der auch als Nichtmitglied an den Sitzungen der Öko-Modellregion teilgenommen hat, bekennt, erkannt zu haben, dass hinter dem Projekt sehr viel mehr stecke, als er ursprünglich angenommen habe. Der Gemeinderat lässt sich überzeugen und stimmt in nichtöffentlicher Sitzung einem Beitritt zu.

Unterstützung hat Meiler in seinem Werben um einen Beitritt von der Projektmanagerin der Öko-Modellregion, Kerstin Manner, die dem Gemeinderat darlegt, dass es um deutlich mehr geht, als um die Forcierung der Bio-Landwirtschaft. Es geht um nichts weniger, als um eine Bewusstseinsbildung in der gesamten Gemeinde in Bezug auf Lebensmittel, die den Namen verdienen. Zu dem Zweck kann sich Manner, wie sie sagt, auch Projekte in der Schule und im Kindergarten in Flossenbürg vorstellen, aber auch eine Zusammenarbeit etwa mit dem Bauhof.

Einschlag von 770 Festmetern im Gemeindewald geplant

Im Gemeindewald sollen heuer um die 770 Festmeter eingeschlagen werden. Das sieht der Jahresbetriebsplan des Landwirtschaftsamtes vor, den der Gemeinderat einstimmig billigt. Die recht große Menge deshalb, weil die Gemeinde mit etwa tausend Festmetern im Rückstand ist, nachdem der Holzpreis in den vergangenen Jahren am Boden lag und es im Gemeindewald auch kein nennenswertes Problem mit Käferholz gab.

Da der Preis nun angezogen hat, will man den Rückstand aufholen. Der Einschlag erfolgt überall im Gemeindewald, wie der Bürgermeister sagt, und soll noch im März beginnen. Gerechnet wird mit Einnahmen in Höhe von knapp 47.000 Euro, was bei geschätzten Ausgaben von etwas mehr als 30.000 Euro einem Gewinn von nicht ganz 17.000 Euro entspricht.

Teurer Luftwechsel: Lüftungsanlagen sollen helfen

Das pandemiebedingte dauernde Lüften hat an der Grundschule die Heizkosten verdoppelt. Der Gemeinderat beschließt daher den Einbau von vier Lüftungsanlagen, die das unablässige Fensteröffnen unnötig machen. Die Lüftungsanlagen werden etwa 100.000 Euro kosten, eine Förderung in Höhe von 80 Prozent wurde bereits bewilligt. Ebenfalls gefördert werden die Planungskosten der Firma Grünwald & Ach von knapp 26.000 Euro. Der Einbau soll in den Sommerferien erfolgen.

TSV bekommt 1.800 Euro für neue Garderoben

Der TSV bekommt einen Zuschuss in Höhe von 1.800 Euro für neue Garderoben im
sanierten Sportheim. Der Gemeinderat entspricht damit einem Antrag des TSV, in dem dieser erläutert, dass man erst nach dem Ausbau der Bänke habe sehen können, in welch schlechtem Zustand diese seien. Dazu kämen die enormen Preissteigerungen, mit denen ursprünglich
nicht zu rechnen gewesen sei.

Meiler sagt, das sei „ein großes Entgegenkommen der Gemeinde“, denn derlei sei besser im Vorfeld zu klären. Immerhin hätten die Sanierung von Sportheim und Sportplatz auch die Gemeinde viel Geld gekostet, mehr als geplant gewesen sei.

Ohne Frost kein Räumen der Wanderwege möglich

Der SPD-Sprecher Roman Schell will wissen, warum die Wanderwege heuer nicht geräumt worden seien. Meiler sagt, das sei nur dann möglich, wenn die Wege gefroren seien, sonst richte man mit dem Räumen zu große Schäden an – an den Wegen wie an den Räumfahrzeugen. Heuer hätten die Witterungsverhältnisse noch nicht für ein Räumen gepasst.

Rechnungsprüfungsausschuss 2022 besetzt

In den Rechnungsprüfungsausschuss schicken die Fraktionen folgende Gemeinderäte:

  • SPD: Roman Schell (Vertreter Peter Gruber), Pamela Wünsche (Uli Krapf)
  • CSU: Christina Rosner (Peter Schmidt), Maximilian Üblacker (Laura Frenzel)
  • FW: Stefan Erndt (Birgit Neumann)
  • Vorsitzender des Ausschusses ist der Zweite Bürgermeister Holger Bannert

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