Oldtimerfreunde zeigen Herz für junge Krebskranke

Feilersdorf. Gutes tun, fröhlich sein und die Traktoren tuckern lassen: Dieses abgewandelte Wort des Heiligen Giovanni Don Bosco könnte als Devise über der Arbeit der Feilersdorfer Oldtimerjugend stehen.

1050 Euro aus Einnahmen des diesjährigen Oldtimertreffens übergab die Feilersdorfer Oldtimerjugend in ihrem Gruppentreffpunkt “Rummerstodl” an Andreas Steinl von der Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord (Vierter von links). Foto: Bernhard Piegsa

Fröhliche Stimmung und viele tuckernde Traktoren lockten im Juni Scharen von Besuchern in das kleine Dorf, von denen viele gern am Zapfwellenprüfstand von Böckl-Landtechnik ein „EKG“ ihres eigenen Schleppers einholten oder am Glücksrad der Raiffeisen Markt-Warengesellschaft drehten – und dafür als gute Tat einen kleinen oder großen Obolus für die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord zurückließen. Jeweils 350 Euro kamen so an den beiden Ständen zusammen, und den gleichen Betrag legte die Oldtimerjugend aus ihrer eigenen Kasse dazu, sodass Daniel Ackermann im Namen der Gruppe insgesamt 1050 Euro an Kinderkrebshilfe-Vizevorsitzenden Andreas Steinl übergeben konnte.

Unbürokratische Unterstützung garantiert

Steinl dankte den jungen Freunden alter Fahrzeuge für ihre Großherzigkeit und skizzierte die vielseitige Arbeit des zurzeit mehr als 620 Mitglieder starken, rein ehrenamtlich geleiteten Vereins, der im kommenden Jahr in Speinshart seinen 20. Gründungstag feiern wird. Die Spenden und Beiträge flössen „zu 100 Prozent“ in die unbürokratische Unterstützung krebskranker und schwerstbehinderter Kinder und ihrer in finanzielle Not geratenen Familien: „Pro Jahr nehmen wir etwa 200.000 bis 250.000 Euro ein, gegenwärtig unterstützen wir rund 120 Familien.“

Das Spektrum der Hilfeleistungen umfasse dabei unter anderem Zuschüsse für Fahrtkosten zu Ärzten und Krankenhäusern, für spezielle kostspielige Heilmittel und Therapien, den Kauf eines behindertengerechten Autos, aber auch für Erholungsurlaube und die Beerdigung eines Kindes. Auch Sonderzuwendungen zur Abfederung der empfindlich gestiegenen Energiekosten gewähre der Verein zurzeit.

Man wolle vor allem dort in die Bresche springen und dringende Zwangslagen lindern, wo Versicherungen oder Behörden nicht oder erst nach langwierigen Antragsverfahren finanzielle Leistungen bewilligten, erklärte Steinl: „Grundsätzlich gibt es kaum etwas, das wir nicht bezuschussen, wenn es die Familien dringend brauchen.“ Neben der eigenen Hilfe gehe man den Bedürftigen auch bei Anträgen auf Unterstützungszahlungen anderer regionaler Hilfsorganisationen wie „Adventslicht“, „Sternstunden“ oder der Marianne-Strauß-Stiftung zur Hand.

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