Polizeialltag an der Grenze: Verhaftung, Waffen und Kugelbomben

Waidhaus/Waldsassen. An der Großkontrollstelle der Bundespolizei an der A6 gab es für die Beamtinnen und Beamten wieder jede Menge Arbeit – vom Haftbefehl bis zu einem Sammelsurium an verbotener Pyrotechnik.

Kugelbomben und Böller wurden sichergestellt. Foto: Bundespolizei

Die Geldstrafe und die Verfahrenskosten machten zusammen über 700 Euro aus – weil eine Frau (25) nach ihrer Verurteilung wegen Diebstahls die Summe noch nicht bezahlt hatte, wurde sie von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit Haftbefehl gesucht. In der Großkontrollstelle an der A6 fiel dies bei der Personalienüberprüfung auf und die Beamten nahmen sie fest. Die Frau war aber in der Lage, noch vor Ort zu bezahlen und durfte die Weiterreise antreten. Der Haftbefehl wurde gelöscht.

Anzeigen nach dem Waffengesetz

Die Bundespolizisten kontrollierten den Wagen eine 44-Jährigen. Dabei entdeckten sie ein Pfefferspray ohne Zulassungs- und Prüfzeichen. Er musste das Reizstoffsprühgerät abgeben und erhielt im Gegenzug eine Strafanzeige nach dem Waffengesetz.

Einen weiteren Mann (36) zeigte die Bundespolizei in der Kontrollstelle wegen eines Waffendeliktes an. Was zunächst aussah wie eine gewöhnliche LED-Taschenlampe, entpuppte sich schließlich als Elektroimpulsgerät, das Stromstöße mit einer Spannung jenseits der 10.000 Volt abgeben kann. Bis zur Verurteilung lagert die Waffe nun im Asservatenraum der Waidhauser Bundespolizei.

Hochexplosive Ladung

In Waldsassen hielten Fahnder des Bärnauer Bundespolizeireviers einen Mann (32) an, der wohl gerade im Dragon Bazar von Eger (Cheb) eingekauft hatte. Die Beamten fanden Pyrotechnik mit einer Netto-Explosionsmasse von acht Kilogramm. Im Kofferraum lagerten 200 verbotene Böller der Marken “Monster 5” (180 Stück) und “Dum Bum” (20 Stück).

Gefährlicher waren dann nur noch 30 Kugelbomben. Deren Detonationskraft im Kofferraum (beispielsweise bei einem Autounfall) würde wohl reichen, das Auto in die Luft zu sprengen. Nach Beschlagnahme der Pyrotechnik erhielt der Mann eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

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