Randalierende Jugendgang: Gehen mindestens 15 Straftaten auf ihr Konto?

Schwandorf. Monatelang war die Schwandorfer Polizei einer Jugendgang auf der Spur. Jetzt haben die Beamten drei Tatverdächtige ermittelt.

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Symbolbild: Pixabay

Eine Jugendgang hat die Schwandorfer Polizei seit Monaten in Atem gehalten. Auf ihr Konto könnten mehr als 15 Straftaten gehen. Intensiv haben die Gesetzeshüter ermittelt, befragt und verhört. Jetzt ist ihnen der Durchbruch gelungen. Kopf der Gang ist eine junge Frau (21). Sie ist als Drogenkonsumentin bereits polizeibekannt. Weiter im Fokus der Ermittler: zwei 20-jährige Männer.

Auslöser der umfangreichen Ermittlungen war der 16. Februar. Damals war eine Warnbarke in den Innenhof der Schwandorfer Polizeiinspektion geworfen worden. Die landete auf dem Privatwagen eines Beamten. Der Schaden dabei 3500 Euro. Die Gesetzeshüter bemerkten den Wurf, nahmen zu Fuß die Verfolgung auf und konnten tatsächlich die 21-Jährige, sowie ihren 20-jährigen Begleiter aus Niederbayern stellen.

Ermittlungsarbeiten aufgenommen

Jetzt begannen die intensiven Ermittlungsarbeiten der Polizeiinspektion Schwandorf. Personen wurden kontrolliert, Gruppenzusammenhänge hergestellt. Das Ergebnis: Für mindestens 15 Straftaten könnte die Gang verantwortlich sein. So sollen die 21-Jährige und ein 20-jähriger Schwandorfer beim REWE-Markt in Schwandorf nicht weniger als dreimal einen Einbruchsalarm ausgelöst haben. Ihr Beweggrund. “Sie wollten live die Show eines Polizeieinsatzes erleben”, so ein Polizeisprecher.

Zahlreiche Sachbeschädigungen

Richtig ins Geld gehen aber die Sachbeschädigungen, die der Gruppe zur Last gelegt werden. Sie soll ein Dienstfahrzeug des Ordnungsamtes und das Tor der Tiefgarage der Stadt beschädigt haben. Sachschaden: knapp 10.000 Euro. Außerdem soll sie die Lichtkuppel einer WC-Anlage im Stadtpark eingetreten und den Türbeschlag des Toilettenhäuschens beschädigt haben. Schadenssumme hier: 3000 Euro. Zudem sollen die Jugendlichen eine Baustelleneinrichtung zerstört haben, dabei eine Nissenleuchte in die Naab geworfen und einen Zeugen als “Arschloch” tituliert haben.

Falsche Körperverletzung gemeldet

Außerdem hat das Trio, das bei den Taten in wechselnder Besetzung vorging, zudem eine angebliche Körperverletzung in der Innenstadt bei der Polizei gemeldet, gleichzeitig aber das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge durch das Versperren der Inspektions-Ausfahrt mit einer Warnbake und einem Absperrband verhindert. Auch der gewaltsame Diebstahl einer Warnbarke aus einem Privatgrundstück wird der Gruppe zur Last gelegt. Anfang Februar sprang die 21-Jährige zudem noch vor das Auto des Ordnungsamts.

Die Gang könnte sich jetzt auf einiges gefasst machen. Sie muss sich möglicherweise unter anderem wegen Vortäuschung einer Straftat, Beleidigung, Nötigung, Diebstahls, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und natürlich wegen Sachbeschädigung verantworten. Darüberhinaus wird gegen die 21-Jährige noch wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

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