Rauschende Party für alle Generationen

Schweinmühle. Wenn es keinen Sitzplatz mehr gibt und die Fans auf Bänken und Tischen tanzen, ist „BeppoJohnson-Lio-Band-Zeit“. Die Windischeschenbacher Formation brachte die Schweinmühle zum Beben – und das an ihrem 30. Geburtstag. 

Von Udo Fürst

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Die Geburtstagskinder spielten sich schnell in die Herzen der Gäste: Beppo, Maximilian und Martin Horn, Bernd Gerl und Christoph Horn (von links) sowie Thomas Hagn am Keyboard (verdeckt).

Sie hatten nicht zu viel versprochen, die fünf Jungs der Beppo-Johnson-LioBand. Ein Feuerwerk der guten Laune wollten sie ihren Fans zur Geburtstagsfeier bieten und dieses Versprechen hielten sie hundertprozentig. Unmittelbar nach der launigen Band-Ankündigung durch Entertainer Hartmut Hogen legten die bestens aufeinander abgestimmten und gut gelaunten Feierabendmusiker los, dass den gut 400 begeisterten Fans und Zuhörern das Hören und Sehen verging.

Es folgten fast sechs Stunden allerbeste Open-Air-Unterhaltung im idyllischen Innenhof der Schweinmühle. Lange vor Konzertbeginn waren Parkplätze Mangelware rund um das Freizeitparadies nahe Windischeschenbach. So mussten viele Konzertbesucher schon einen mittleren Fußmarsch in Kauf nehmen, um auf das Festivalgelände zu gelangen. Diese kleine körperliche Betätigung dürfte aber kaum jemand bereut haben, wurden sie dafür doch mit allerfeinstem Rock und Pop belohnt. Beppo Horn (Gitarre), Thomas Hagn (Keyboard), Martin Horn (Schlagzeug, Gesang), Bernd Gerl (Bass) und Christoph Horn (Gitarre) ließen es richtig krachen und gönnten dem Publikum kaum eine Verschnaufpause.

Verstärkt wurde die Band an diesem Abend von „Nachwuchsstar“ Maximilian Horn an der Gitarre – ihm hat sein Vater Beppo das musikalische Blut vererbt. Einer der Höhepunkte des Abends war der Gastauftritt von Raphael Gerl, von Beppo Horn als „bester Gitarrenspieler, den ich kenne“ angekündigt. In Gedenken an den vor vier Jahren verstorbenen Band-Sänger Wolfgang Horn interpretierte der Sohn von Bernd Gerl (und wieder hat einer sein Talent vererbt) „Tears in Heaven“ von Eric Clapton so einfühlsam, dass manchem Bandmitglied und einigen Zuhörern das Wasser in den Augen stand.

Mehr als eine ergreifende Überraschung in petto

Apropos Wolfgang Horn: Der frühere Sänger wurde für sein großes Talent überall in den höchsten Tönen gelobt. So glaubte man zunächst, diese Lücke in der Band nicht schließen zu können. Doch wer die Beppo-Johnson-Lio-Band am Samstag gehört hat, wurde eines Besseren belehrt. Wolfgangs Bruder Martin, der sich, bescheiden wie er ist, immer ein bisschen hinter seinem Schlagzeug zu verstecken scheint, überraschte mit einer unglaublich variablen und tonsicheren Stimme, interpretierte große Musiker wie John Fogerty (CCR), Roy Orbison (Pretty Woman) oder Ian Gillan (Deep Purple) fast mühelos und begeisterte vor allem die vielen weiblichen Fans an diesem rundum gelungenen Abend.

Die Beppo-Johnson-Lio-Band agiert unglaublich vielfältig. Von Musik der Spider-Murphy-Gang über die der Toten Hosen bis zu Creedence Clearwater Revival, Deep Purple oder ACDC – das Repertoire der Windischeschenbacher Formation ließ keine Wünsche offen und riss das Publikum mit einem abwechslungsreichen Mix aus Rock- und Pop-Oldie-Ohrwürmern mit. Bald schon tanzten die ersten Gäste auf den Bänken, vor der Bühne und wo halt ein Plätzchen gefunden wurde. Das Resümee kann kurz ausfallen: Herzlichen Glückwunsch der Beppo-Johnson-Lio-Band zum Geburtstag verbunden mit dem Wunsch: spielt noch lange weiter!

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Im Nu hatte begeisterte die Band ihre Gäste und manch einen hielt es nicht länger auf der Sitzbank.

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