Sanierung im Flosser Friedhof hat begonnen – Verkehrsbeschränkungen zu erwarten

Floß. Noch hat man die Pflegearbeiten durch freiwillige Arbeits- und Einsatzkräfte mit Pfarrer Wilfried Römischer auf den Zugangs- und Gehwegen bis zur Aussegnungshalle im Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista in bester Erinnerung. Doch das soll jetzt bald ein Ende finden. Geplant ist die Erneuerung des Wegenetzes in der Friedhofsanlage.

Bis ins Detail befassten sich die Beteiligten bei der ersten Baubesichtigung für die Neugestaltung des Eingangsbereiches zum evangelischen Friedhof und die Instandsetzung vorhandener Geh- und Fahrwege. Immerhin ein Kostenaufwand von über 40 000 Euro, der vorwiegend aus Eigenmitteln aufgebracht werden muss. Foto: Fred Lehner

Seit einigen Jahren wird in der Kirchengemeinde über eine dringend notwendige Wegeinstandsetzung im Friedhof diskutiert. Die Besteigungen entsprechen längst nicht mehr den Anforderungen heutiger Zeit. Der vorhandene Wegsplitt ist wenig geeignet für ein barrierefreies und sicheres Benutzen, insbesondere für behinderte Personen, Rollstuhlfahrer und Kinderwägen. Eine Erneuerung vom Haupteingang des Friedhofes zur Aussegnungshalle durch eine Wegpflasterung erschien den Verantwortlichen mit Pfarrer Wilfried Römischer unerlässlich.

Ein Ehrenamtlicher, der weiß, was zu tun ist

Mit Baurat i. R., Diplomingenieur (FH) Manfred Meier aus Boxdorf hatte sich ein Fachmann für Planung, Vergabeleistungen und Bauleitung bereit erklärt, diesen Part ehrenamtlich zu übernehmen. Schon seine ersten Planungen zeigten, dass Rücksicht auf den natürlich gestalteten simultanen Friedhof aus dem Jahre 1818 genommen wird.

Die Umfassungsmauern des Friedhofes sind denkmalgeschützt, nicht jedoch die Innenfläche. Das bedeutet, dass anstehende bauliche Maßnahmen keiner denkmalgeschützten Genehmigung unterliegen. Trotzdem werden Planer und Grundeigentümer auf die vorhandene Bausubstanz sehr darauf achten. Die Sanierung soll deshalb mit heimischen Materialien ihren Vorzug finden. Nicht zuletzt hat die Kirchengemeinde den „Grünen Gockel“ als Umweltstandard gewählt.

Noch vor Baubeginn war es für Pfarrer Wilfried Römischer und den Mitgliedern der Kirchenverwaltung ein Anliegen, vor Baubeginn eine erste Besichtigung vor Ort abzuhalten. Letzte Woche war es so weit. In der Friedhofsanlage trafen sich neben Pfarrer Römischer und Mitgliedern der Kirchenverwaltung mit Sprecherin Silke Scherm, Bauleiter Manfred Meier, Andrea Gollwitzer und Prokurist Hans Götz vom Bauunternehmen Gollwitzer.

Neue Deckschicht erprobt

Wie wichtig diese Information aus erster Hand war, zeigte sich am Ende der Besprechung. Das Projekt sieht drei Abschnitte vor. Einmal wurden bereits drei Musterflächen zur Wegeinstandsetzung ausgewiesen, zum anderen erfolgt die Pflasterung vom Haupteingang des Friedhofes bis zur Aussegnungshalle und schließlich werden Wegeinstandsetzungen mit wassergebundener Tragschicht durchgeführt. Die Bauzeit wird mindestens vier Wochen in Anspruch nehmen.

Manfred Meier berichtete, dass nach der Test- und Winterphase Pfarrer und Kirchenvorstand entschieden haben, die Variante Splitt-Sandgemisch aus dem Steinbruch Böhmischbruck auszuführen. Vorhandener Steinsplitt soll entfernt und eine neue Deckschicht in der Breite von einem Meter bis 1,80 Meter neu aufgetragen, eingewässert und gewalzt werden.

Immerhin sind es rund 320 laufende Meter Wegfläche, die bearbeitet werden müssen. Die Hauptpflasterung von rund 175 Quadratmetern in Richtung Aussegnungshalle wird in Öko-Drain Betonpflaster grau-schwarz aufgeführt. Für die Randeinfassungen der Pflasterflächen ist Granit vorgesehen. Mit eingebaut werden Leerrohre für spätere Erdkabel zum Friedhofsgelände.

Attraktive Motivsteine

Die Wegeinstandsetzungen sind die letzten Arbeiten, die etwa acht Arbeitstage Bauzeit in Anspruch nehmen. Eingebaut wird zusätzlich eine Wegtreppe zwischen der Aussegnungshalle und dem Unterteil des Friedhofes zur sicheren Begehung. Umgesetzt wird auch der Vorschlag von Manfred Meier, die Pflasterungen um etliche Motivsteine und ein Wegekreuz mit christlichen Symbolen zu bereichern. Für alle Beteiligten stand am ersten Tag des Baubeginns fest, dass das Projekt rechtzeitig zum Flosser Heimatfest im neuen Gesicht erstrahlen soll.

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