Schöffen gesucht: Die vhs Weiden-Neustadt informiert über das unbekannte Ehrenamt

Weiden/Neustadt/WN. Im Jahr 2023 werden die Schöffen in ganz Deutschland neu gewählt. Die vhs Weiden-Neustadt informiert über die Tätigkeiten der Schöffen und möchte so neue Bewerber und Bewerberinnen für dieses Amt gewinnen.

club-2492011_960_720 Schöffe Wahlen Gericht gerecht wählen Verein Auktion Gesetz Symbol Richter pixabay
Symbolbild: Pixabay

Nächstes Jahr werden die Schöffen und Schöffinnen in der gesamten Bundesrepublik neu gewählt. Im Vorfeld richten rund 60 Volkshochschulen in ganz Bayern Informationsveranstaltungen zur Tätigkeit der ehrenamtlichen Richter aus.

Welche weiteren Anforderungen es gibt, wo sich Interessierte bewerben können, wie die Schöffen gewählt werden und wie hoch die Aufwandsentschädigung ist – darüber informieren die vhs Weiden-Neustadt am 21. November 2022 in einem kostenlosen Vortrag.

„Im Namen des Volkes“ ergehen nach deutschem Prozessrecht alle Urteile ordentlicher Gerichte. Dieser Grundsatz wird auch in Artikel 88 der Bayerischen Verfassung deutlich, wo es heißt: „An der Rechtspflege sollen Männer und Frauen aus dem Volke mitwirken.“ Damit das sichergestellt wird, gibt es das Ehrenamt der Schöffen.

Das wichtige Amt der Schöffen

Jeweils zwei ehrenamtliche Richter sitzen den Berufsrichtern an Land- oder Amtsgerichten bei und haben bei der Urteilsfindung gleichberechtigtes Stimmrecht – und damit eine große Verantwortung für den weiteren Lebensweg einer angeklagten Person.

Im Jahr 2023 werden die Schöffen in ganz Deutschland neu gewählt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre. Zur Ausübung des Ehrenamts muss man über keine juristischen Kenntnisse verfügen. Zwingende Voraussetzung ist jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft und ein Alter zwischen 25 und 69 Jahren bei Antritt des Amtes.

* Diese Felder sind erforderlich.

1 Kommentare

IB - 05.11.2022

Ich habe als Schöffe in Ehrenamt gearbeitet, nur weil ich eine Meinung vertreten habe, das die Politiker ständig in ihren Bundestagsdebatten erwähnen wurde ich aus dem Amt entlassen. Die Gerichte sind für mich systemgesteuert. So sehr ich das Amt vertreten haben, so sehr bin ich froh, mit meinem Gewissen dies nicht mehr zu machen brauche. Im Grunde sind Schöffen auf die Meinung der Richter angewiesen und stimmen so auch den von Ihnen vorgetragene Urteilung bei. Bei mir war es nicht so, da ich selber einige Kenntnisse mir selber erlangt habe.