SpVgg SV dem Aufstieg immer näher

Weiden. Der Weidener Fußball-Bayernligist gewinnt das Spitzenspiel gegen Großbardorf mit 1:0 (1:0). Josef Rodler macht den Treffer des Tages. Der Verein stellt Antrag auf Regionalliga-Lizenz.

Von Stephan Landgraf

Während der oberpfälzer Lokalrivale FC Amberg um den Klassenerhalt kämpft, sind die Fußballer der SpVgg SV Weiden auf dem besten Weg Richtung Regionalliga. Denn die Elf von Trainer Tomas Galasek ist nach dem 1:0 (1:0)-Heimerfolg am Samstag im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSV Großbardorf nicht nur seit nunmehr 15 Partien ungeschlagen, bei zwei weniger ausgetragenen Matches haben die Weidener alle Karten selbst in der Hand, den Aufstieg zu realisieren.

Den Sieg gegen die „Gallier“ haben die Schwarz-Blauen erneut ihrem Top-Stürmer Josef Rodler zu verdanken, er erzielte passenderweise mit seinem 15. Saisontreffer, die Vorlage kam von Kapitän Thomas Wildenauer, den entscheidenden Treffer.

Die Saison kann noch so richtig schön werden,

meinte dann ein gut gelaunter Trainer Tomas Galasek, den es am meisten freute, dass er auf der Bank so gute junge Spieler hat, die wie Dennis Paulus sogar einen erfahrenen Abwehrrecken Alexander Jobst in der zweiten Hälfte ersetzen konnten. Jobst verletzte sich bei einem Zusammenprall unglücklich an der Wade, sein Einsatz am Dienstagabend zu Hause gegen Eintracht Bamberg ist fraglich.

Der TSV Großbardorf trat ohne seinen Torjäger Simon Snaschel an, der mit einem Innenbandanriss im Knie länger ausfällt, weiter mussten sie auf den rotgesperrten Stefan Piecha und auf Shaban Rugovaj, der wegen eines Trauerfalles fehlte, verzichten. „Diese Ausfälle haben meine Jungs hervorragend kompensiert und eine sehr gute Leistung gegen Weiden gezeigt. Dieses Mal war halt die SpVgg SV am Ende siegreich“, erklärte Großbardorfs Trainer Dominik Schönhöfer in der Pressekonferenz.

Wildenauer sorgt für 1:0

Bei den Weidenern spielte von Beginn an Matthias Heckenberger für Rafael Wodniok im Mittelfeld, da dieser beruflich die Woche nicht trainieren konnte. Ab dem Anpfiff hatte die Partie ihr ganz besonderes Flair, denn beide Mannschaften schenkten sich nichts. So kam es auf beiden Seiten zu guten Angriffen, aber viele kleine Fouls stoppten den Spielfluss.

Wildenauer gelang es schließlich, die Kugel über die TSV-Abwehr zu lupfen, genau auf den heranstürmenden Josef Rodler. Dieser ließ zwei Spieler der „Gallier“ stehen und zirkelte den Ball halbhoch über Keeper Marcel Wehr zum spielentscheidenden 1:0 ins Tor. Der Jubel bei den 520 Fans in der 20. Minute kannte keine Grenzen. „Unser Ziel war es in Führung zu gehen und dann auf die beste Abwehr der Liga zu setzen“, unterstrich Galasek.

Im weiteren Verlauf machten die Großbardorfer verständlicherweise viel Druck, so versuchte sich Joe Etzel im Strafraum per Hackentrick, aber Dominik Forster war auf der Hut (26.). Weiden blieb sicher in der Abwehr, währenddessen es bei den Gästen immer hektischer wurde. Nach dem Seitenwechsel zeigte Weiden weiterhin eine kämpferisch starke Leistung.

Ich zieh den Hut vor meinem Team, es hat sehr konzentriert gespielt,

erklärte Galasek.

Die Gastgeber überraschten mit zwei sehr schönen Freistößen durch Lukas Hudec, bei dem Ralph Egeter (47.) und Rodler (50.) verpassten. In der weiteren Phase setzte Weiden auf Konter und dies gelang durch Hudec (65.) und Egeter (80.), die aber vergaben. Die letzten zehn Minuten startete der Tabellenführer ein wahres Anrennen Richtung Weidener Tor. Immer wieder war es Dominik Zehe, der durch seine tollen Ecken und Warnschüssen beeindruckte.

So landete ein Schuss von ihm nur knapp über der Latte (82). Mit einem Kopfball ließ Manuel Orf aufhorchen, der streichelte ebenso die Latte (86.). Den Sieg am Ende hatte Weiden Keeper Dominik Forster zu verdanken. Markus Kirchner köpfte aus kurzer Distanz und der Weidener Schlussmann fing den Ball noch von der Linie (94.). Dann fiel der Schlusspfiff und Weiden träumt immer mehr von der Regionalliga, der Antrag ist nämlich schon auf dem Weg nach München.

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