SpVgg SV überrascht im Oberpfalz-Derby

Weiden. Überraschung im Oberpfalz-Derby in der Fußball-Bayernliga: Für die hat die SpVgg SV Weiden am Freitagabend bei der stark ersatzgeschwächten DJK Ammerthal gesorgt.

Von Stephan Landgraf

“Wir fahren als Außenseiter nach Ammerthal zum Derby, dennoch ist für uns alles möglich“, hatte Weidens Trainer Stefan Fink noch vor der Partie gesagt. Dazu konnte er bis auf den sich im Urlaub befindlichen Florian Reich auf alle Spieler zurückgreifen, auch die angeschlagenen Josef Rodler und Florian Rupprecht bissen auf die Zähne.

Weitaus angespannter stellte sich die personelle Lage bei Ammerthal dar. DJK-Coach Jürgen Press musste auf Christian Knorr (Kreuzbandriss), Fritz Lieder (Oberschenkelzerrung), André Karzmarczyk (Hüftprobleme) und Thomas Schneider (beruflich im Ausland) verzichten. Wieder mit dabei waren hingegen die zuletzt fehlenden Mario Zitzmann und Andreas Wendl, ergänzt wurde der Kader zudem mit Stefan Ehbauer, einem Nachwuchsspieler aus der zweiten Mannschaft.

Lange Verletztenliste macht sich bemerkbar

Die fehlenden Leistungsträger machten sich dann auch negativ bemerkbar, vor allem im Spiel nach vorne. Ein Umstand, den die Gäste konsequent nutzten und durch Benny Werner in der neunten Minute auf Zuspiel von Stefan Graf zur 1:0-Führung ummünzten. Ammerthals Trainer reagierte daraufhin, nahm Verteidiger Johannes Kohl vom Platz und brachte mit dem Ex-Weidener Ralph Egeter eine weitere Offensivkraft (15.).

Die taktische Neuausrichtung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg – im Gegenteil: Die konsequent ihre Möglichkeiten verwertenden und in der Defensive sicher stehenden Weidener erhöhten durch Graf (23.) sogar auf 2:0. Und für die SpVgg SV sollte es sogar noch besser kommen: Johannes Scherm schraubte das Ergebnis noch vor der Pause auf 3:0 in die Höhe (34.), ehe Tom Abadjiew (37.) Ergebniskosmetik gelang.

SpVgg SV rettet Sieg über die Zeit

Während Ammerthal in unveränderter Aufstellung aus der Kabine kam, brachte Fink Neuzugang Martin Bächer für Michael Busch, ehe in der 60. Minute der angeschlagene Rodler ging und Andreas Schimmerer kam. Und es wurde im zweiten Durchgang eines mit Nicklichkeiten gespickten Derbys noch richtig turbulent: Nachdem Werner wegen wiederholter Unsportlichkeiten mit Gelb-Rot vom Platz flog (79.), verkürzte die DJK in der Schlussphase durch Andres Wendl auf 2:3 (82.) und warf alles nach vorne – ohne Erfolg. Weiden rettete den Dreier über die Zeit.