Standing Ovations für “Singing Witt” in Mantel

Weiden/Mantel. Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Samstag die katholische Pfarrkirche beim Benefizkonzert von "Singing Witt" zugunsten der Moritzkirche.

Harald Puckschamel, Vorsitzender des Fördervereins erklärte, dass das aufwändigste Projekt – die Sanierung der Gemälde von St. Moritz – derzeit den Förderverein beschäftige. Auf seine Anfrage 2019, ob der Chor der Witt-Gruppe zugunsten der Moritzkirche auftreten würde, sei sofort die Zusage für 2020 gekommen. Jetzt, nach drei Jahren, konnte das Konzert endlich stattfinden.

Chorleiterin Stefanie Zühlke Schmidt freute sich, dass der Chor in Mantel fast sein zehnjähriges Jubiläum hätte feiern können. Das erste Konzert fand bereits am 28. April 2013 im evangelischen Vereinshaus in Weiden statt. Sehr viele Sängerinnen und Sänger sind seitdem dabei: vom IT-ler bis zur Köchin. „Wenn Sie bei Witt anrufen und eine Bestellung durchgeben, kann es durchaus sein, dass Sie ein Chormitglied am Telefon haben“, so die Chorleiterin.

Schon 120.000 Euro für soziale Zwecke eingespielt

In den zehn Jahren hat der Chor 120.000 Euro für soziale Zwecke bei Benefizkonzerten eingesungen. „Wir wissen nicht, wie man das Wort Gage schreibt“, so die Chorleiterin humorvoll.

Harald Puckschamel hatte einen Chor der Extraklasse angekündigt – und diesem Ruf wurde das Ensemble wieder einmal gerecht. Peter Kosmus, der den Chor seit acht Jahren am Piano begleitet, unterlegte die Lieder gefühlvoll mit seinem Spiel. Das Repertoire war breit gefächert. Angefangen vom Andachtsjodler, der noch von hinten aus der Kirche erklang, bis zum Einzug mit „Sehnsucht nach Frieden“. An Bonhoeffer erinnerte „Von guten Mächten wunderbar geborgen“.

Puccini und Gabalier

Stimmgewaltig und kräftig war das „Kyrie“ von Giacomo Puccini. Im Programm war auch „The Rose“, ein Lied, das bei vielen Hochzeiten erklingt. Das „Ave Maria“ nach Arrangement von Johan van Slageren kam nur mit den beiden Titelworten aus, die wiederholt wurden, und berührte doch die Herzen. Ohne Text, nur mit einem krönenden Halleluja, wurde der Canon in D von Pachelbel intoniert.

Es imponierten auch Solisten. Beim “Hallelujah” glänzte Pfarrgemeinderatssprecher Josef Grasser als Solist, auch Birgit Wartha und Sandra Brehm erfreuten mit ihren bezaubernden Stimmen. Die Lieder wurden in Deutsch, Englisch, Zulu und sogar auf Isländisch gesungen. „Wenn sie nicht Isländisch können, müssen sie uns glauben, dass wir Isländisch singen“, meinte die Chorleiterin. „You raise me up“ (Du baust mich auf) sorgte für Gänsehaut. „Amoi seng ma uns wieder“, nach einem Arrangement von Lorenz Maierhofer und bekannt von Andreas Gabalier, brachte sicher manchen Besucher dazu, an einen lieben Verstorbenen zu denken.

Beifallssturm und Standing Ovations

Lieblingslieder des Publikums waren „Heast as ned“ und „From a distance“, die auf vielfachen Wunsch des Publikums wiederholt wurden. Die Zuhörer saßen teilweise mit geschlossen Augen in den Bänken. Aber nach dem letzten Lied brach der Beifallssturm los. Es gab Standing Ovations. Mit Ukuthula, einem Traditonal in Zulu, zog der Chor wieder aus der Kirche aus.

Die nächsten Konzerte von “Singing Witt” mit den Hofer Symphonikern stehen bevor: am 5. und 15. November in der Max-Reger-Halle Weiden. Kartenvorverkauf über singing.witt@witt-gruppe.eu.

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