Strahlkraft weit über die Region hinaus: Festakt zum Jubiläum des OTH-Verbunds

Amberg/Weiden/Regensburg. Die Erfolgsgeschichte der Ostbayerischen Technischen Hochschulen (OTH) Regensburg und Amberg-Weiden hat vor zehn Jahren mit der offiziellen Verleihung des Titels OTH begonnen. Bei einem Festakt gratulierten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Prof. Dr. Wolfgang Weber, Vizepräsident Forschung der OTH Amberg-Weiden, Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, Albert Füracker, Finanz- und Heimatminister, Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, und Prof. Dr. Oliver Steffens, Vizepräsident Forschung und Internationales an der OTH Regensburg (von links). Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg

Seit zehn Jahren bündeln die Ostbayerischen Technischen Hochschulen Regensburg und Amberg-Weiden ihre Kräfte, um Mehrwerte in der Region zu schaffen und zu sichern. Dass ihnen das hervorragend gelingt, attestierten am Dienstag zahlreiche Ehrengäste bei einem Festakt auf dem Campus in Regensburg. Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, und Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, begrüßten dazu unter anderem Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Astrid Freudenstein, zweite Bürgermeisterin der Stadt Regensburg sowie zahlreiche Partnerinnen und Partner aus den Kommunen, aus sozialen Einrichtungen, aus der Industrie und Wirtschaft.

Die Jubiläumsveranstaltung, die von Tillmann Schöberl moderiert wurde, bot einerseits Gelegenheit, auf das bisher Erreichte zurückzublicken und dies gebührend zu feiern. Andererseits präsentierte der OTH-Verbund seinen Fahrplan für die Zukunft. Die Hochschulen wollen noch intensiver in die Region wirken, dringend benötigte, hoch qualifizierte Fachkräfte ausbilden und Unternehmen sowie Gesellschaft bei der digitalen Transformation unterstützen.

Gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit Ostbayerns stärken

Regensburgs OTH-Präsident Schneider skizzierte in seinem Grußwort die Vorteile des Schulterschlusses für die Region: „Der Mehrwert des OTH-Verbundes zeigt sich im gemeinsamen Engagement bei der Bewältigung der demografischen Herausforderungen,
der Ausbildung von Fachkräften für Industrie und Wirtschaft sowie der Bindung des hoch qualifizierten Nachwuchses in der Region Ostbayern. Jährlich sind rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studienabschluss, überwiegend bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in der Region beschäftigt. Der OTH-Verbund ist unser gemeinsamer Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Oberpfalz und ganz Ostbayerns.“

2013 unterschrieben die damaligen Präsidenten Prof. Dr. Erich Bauer (OTH Amberg-Weiden) und Prof. Dr. Wolfgang Baier (OTH Regensburg) den Antrag für die Kooperation. Als Hochschulen für angewandte Wissenschaften lehren und forschen die OTH Regensburg und die OTH Amberg-Weiden anwendungsbezogen und kooperieren in großem Umfang mit Wirtschaft und Gesellschaft. Der Transfer gehört zur DNA der Technischen Hochschulen in Regensburg, Amberg und Weiden. Viele Unternehmen profitierten in den vergangenen zehn Jahren davon, dass die Hochschulen noch mehr Anknüpfungspunkte für Zusammenarbeit geboten haben.

Die Erfolgsgeschichte des OTH-Verbunds geht weiter

Mit rund 14.000 eingeschriebenen Studierenden, 340 Professorinnen und Professoren und 110 Studienprogrammen auf den Ebenen Bachelor, Master, Berufsbegleitung und Weiterbildung ist der OTH-Verbund einer der größten und wichtigsten Akteure in der bayerischen Hochschullandschaft (HAW und TH). Seit der Antragstellung 2012 und der erfolgreichen Umsetzung haben sich neun Forschungscluster zwischen den beiden Verbundpartnern etabliert, deren Kooperationen sich in der angewandten Forschung und
Entwicklung und im Technologietransfer ausdrücken.

Dies würdigte auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in seiner Festansprache. „Seit nunmehr zehn Jahren besteht der OTH-Verbund zwischen den Hochschulen Regensburg und Amberg-Weiden. Durch die Kooperation der beiden Hochschulen werden deren Kompetenzen optimal gebündelt und dadurch enorme Hebelwirkungen entfaltet – bereits in neun gemeinsamen Forschungsclustern betreibt der Verbund erfolgreich Spitzenforschung“, freute sich Füracker.

Ringvorlesung an zehn Orten in der Oberpfalz geplant

Regensburgs zweite Bürgermeisterin Astrid Freudenstein hob in ihrem Grußwort hervor, dass die Wissenschaft in der Stadt ganz oben angesiedelt sei. In mehreren kurzen Videos kamen die Clustersprecher zu Wort, die von dem unmittelbaren Austausch miteinander profitieren. Bei einer Podiumsdiskussion beleuchteten die ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Baier (Präsident a.D. der OTH Regensburg), Prof. Dr. Erich Bauer (Präsident a.D. der OTH Amberg-Weiden), Prof. Dr. Josef Eckstein (Präsident a.D. der damaligen Hochschule Regensburg), sowie Albert Füracker, Hans-Jürgen Thaus (ehemaliger Vorsitzender des Hochschulrats der OTH Regensburg) und Prof. Dr. Wolfgang Weber (Vizepräsident Forschung der OTH Amberg-Weiden) die Anfänge der Kooperation und wagten einen Ausblick in die Zukunft.

Die Verbundpartner gehen dabei auch neue Wege: Im Herbst ist eine Ringvorlesung an zehn Orten in der Oberpfalz geplant. Die Akteure werden dabei die neun Forschungscluster in der ganzen Region vorstellen, deren Leistungsfähigkeit zeigen und zu Themen wie digitale Gesundheitstechnik, nachhaltiges Bauen oder intelligente Fabrik der Zukunft mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.

Im Rahmen des Festakts ehrten die Verbundpartner vier Doktorandinnen und Doktoranden, die von der vernetzten und kooperativen Lehre profitiert haben und sich auf ihrem jeweiligen Forschungsfeld besonders hervorgetan haben. Dr. Maria Thumann, Prof. Dr.
Florian Uhrig, Prof. Dr. Amelie Altenbuchner
und Dr. Florian Dams erhielten nach einer kurzen Laudatio Preise für ihre Leistungen.

Wandel in Energieversorgung, Mobilität und bei KI steht bevor

Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, dankte nach der Auszeichnung allen Partnern der beiden Hochschulen: „Ihre Unterstützung hat es den 78 Kolleginnen und Kollegen in den Forschungsclustern ermöglicht, in zehn Jahren über 45 Millionen Euro an Drittmitteln einzuwerben. 20 Forschungsassistenzen wurden wissenschaftlich qualifiziert, meist bis hin zur Promotion.“

Diese Forschenden stellten der Region ein enormes Potenzial an Ideen und Tatkraft zur Verfügung – das auch dringend nötig sei. „Nach der wirtschaftlichen Transformation der Region steht der Wandel in Energieversorgung, Mobilität und bei der Nutzung der Künstlichen Intelligenz an. Diesen Wandel gehen wir voller Zuversicht an“, so Bulitta.

Mit einem Augenzwinkern beschloss er die Veranstaltung: „Uns wird nicht langweilig!“ Bei einem zwanglosen Get-together und einer Poster-Ausstellung kamen Wegbereiterinnen und Wegbereiter, langjährige Gefährtinnen und Gefährten sowie Entscheiderinnen und Entscheider miteinander ins Gespräch und stießen auf die nächsten zehn Jahre OTH-Verbund an.

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