Teure Trinkwasser-Versorgung für Schlammersdorf und Vorbach

Schlammersdorf/Vorbach. Die Trinkwasserversorgung in Schlammersdorf und Vorbach wird durch den generalüberholten Tiefbrunnen sichergestellt, doch steigen die Kosten für den Wasserzweckverband der Vorbacher Gruppe weiter.

Diplom-Ingenieur Bernhard Kaltenecker vom Planungsbüro Zwick berichtete über komplizierte Verhältnisse bei der Planung der neuen Verbundleitung zwischen dem Hochbehälter Vorbach und Oberbibrach. Foto: Robert Dotzauer

In den Gemeinden Schlammersdorf und Vorbach wird die Versorgung mit Trinkwasser als selbstverständlich angesehen, doch die jüngsten Entwicklungen in der Trinkwasserversorgung rücken die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und Finanzierung in den Vordergrund. Der Wasserzweckverband der Vorbacher Gruppe hat kürzlich eine Sanierung des Tiefbrunnens abgeschlossen, was zunächst eine Erleichterung für die Trinkwasserversorgung der zirka 2 000 Haushalte darstellt.

Doch diese Verbesserung kommt mit erheblichen Kosten. Für das Jahr 2024 wird ein Haushaltsvolumen von 1.034.500 Euro erwartet, mit geschätzten Beitragseinnahmen in Höhe von 502.000 Euro und einer Kreditaufnahme von 132.050 Euro.

Neue Herausforderungen für den Wasserzweckverband

Die Versammlung des Wasserzweckverbandes, die vom Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Alexander Goller geleitet und vom Kämmerer Michael Eisner erläutert wurde, konzentrierte sich auf das Investitionsprogramm und die Finanzplanung, die Herausforderungen wie die Abfinanzierung des Baugebiets Schlammersdorf Süd, die Erneuerung der Trinkwasserleitung in der Forststraße in Oberbibrach und die Spangenbildung in der Vorbacher Straße in Oberbibrach miteinschließen.

Ein besonders anspruchsvolles Vorhaben ist die Verlegung einer neuen Verbundleitung zwischen dem Hochbehälter Vorbach und Oberbibrach, die aufgrund der bevorstehenden Erneuerung einer Bahnbrücke durch die Deutsche Bahn notwendig wird. Der Planungsstand dieses Projekts wurde vom Diplom-Ingenieur Bernhard Kaltenecker vorgestellt, der erklärte, dass die Baukosten je nach Variante zwischen 1,5 und 1,6 Millionen Euro liegen könnten.

Angesichts der komplexen Herausforderungen, wie der Unterquerung des Bahnkörpers und der Bewältigung von Druckverhältnissen, ist mit einer Fertigstellung nicht vor 2026 zu rechnen.

Finanzierung und Ausgaben

Die Finanzierung solch großer Projekte wirft natürlich Fragen auf, zumal 90 Prozent der Kosten über Verbesserungsbeiträge und Kreditaufnahmen finanziert werden sollen. Der Verband steht vor der Entscheidung, eine Verbesserungsbeitragssatzung zu erlassen, um die finanzielle Last zu bewältigen. Mit einer Gesamtverschuldung von 276.050 Euro zum Ende des Jahres 2024 und einem Rücklagenstand von lediglich 2.901 Euro ist es klar, dass die finanzielle Planung eine entscheidende Rolle spielt, um einen Versorgungsnotstand zu vermeiden und gleichzeitig die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu gewährleisten.

Die sorgfältige Balance zwischen notwendigen Investitionen in die Trinkwasserversorgung und der finanziellen Belastbarkeit der Gemeinden stellt eine fortlaufende Herausforderung dar. Während die Bewohner von Schlammersdorf und Vorbach die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser als gegeben ansehen können, sind es genau diese planerischen und finanziellen Anstrengungen im Hintergrund, die diese lebenswichtige Ressource sichern.

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