Trinkwasser in Weiden wird nicht knapp

Weiden. Auch wenn die ersten Juliwochen uns nach einer extremen Hitzephase eine kleine Verschnaufpause verschafft haben, so sieht es diese Woche bereits wieder ganz anders aus – die Hitze hat uns wieder! Immer wieder wird zum Wasser sparen aufgerufen.

Wasser Trinkwasser Symbol Wasserhahn
Die Weidener müssen sich keine Sorgen um ihr Trinkwasser machen.

Nicht nur in Weiden und der Region. Auch weltweit heizt sich das Klima auf. Dies hat laut Forschungsberichten auch Folgen für die urbane Infrastruktur. Die Wasserversorger müssen sich auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen. Wasser wird zur umkämpften Ressource. Doch wie sieht es konkret vor Ort aus?

Johann Riedl, Vorstand der Stadtwerke versichert „In Weiden wird das Trinkwasser auch in der größten Hitze nicht knapp“. Im Vergleich zum Monatsmittelwert für die Sommermonate der Jahre 1981 bis 2010 war es in Weiden 2018 im Sommer 2,4 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum und alleine der Juni dieses Jahres zeigt ein Plus von 4,9 Grad. Eine deutliche Kurve nach oben.

Selbst im heißesten Sommer wird unser Wasser nicht knapp

Laut Umweltbundesamt gibt es in Deutschland bisher ausreichend Wasser. Es gibt aber auch teils deutliche regionale Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit. Dies hat sich 2018 gezeigt. Nach einer langenTrockenperiode kam es zu lokalen oder regionalen Engpässen. Weitere aufeinander folgende trockene Sommer mit zusätzlich wenig Niederschlag im Winter können auch künftig durchaus negative Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit haben.

Stefan Schinabeck ist Abteilungsleiter Gas und Wasser bei den Stadtwerken – dem Wasserversorger in Weiden. Er sitzt somit direkt an der „Quelle“ und kann die Meldungen für Weiden relativieren. „Wir haben kein Problem mit Trinkwasser“, sagt er.

Trinkwasser aus 200 Metern Tiefe

Das Trinkwasser in Weiden kommt aus bis zu 200 Metern Tiefe. Zum Vergleich: Die Josefskirche ist 65 Meter hoch. 180 Liter Wasser werden im Wasserwerk Weiden pro Sekunde gefördert. Technisch wäre noch mehr möglich, aber es reicht auch so problemlos aus, um die rund 43.000 Menschen der Stadt zu versorgen, die an das Trinkwassernetz der Stadtwerke Weiden angeschlossen sind.

Drei über das Stadtgebiet verteilte Wasserspeicher sorgen dafür, dass auch zu Spitzenzeiten immer genug Trinkwasser zur Verfügung steht. 2,8 Millionen Kubikmeter Wasser werden in Weiden pro Jahr insgesamt benötigt.

Auch was die Nitratbelastung betrifft, muss man sich in Weiden keine Sorgen machen. Das Wasserschutzgebiet im Altenstädter Forst ist komplett bewaldet und hat keine landwirtschaftliche Nutzung.

Wasser sparen immer eine gute Idee

Wasser sparen ist aber nichtsdestotrotz immer eine gute Idee, um Ressourcen zu schonen. Rund um Weiden haben die Landkreise mehr Probleme mit der Wasserversorgung. In Parkstein zum Beispiel wurden die Bewohner dazu aufgerufen auf Rasen-Gießen und Auto-Waschen zu verzichten. 

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