April, April: Pfarrer erntet jetzt schon sein eigenes Weißkraut

Weiherhammer. Pfarrer Matthias Weih muss einen guten Draht ganz nach oben haben. Jetzt, Ende März beginnt er schon mit der Weißkrauternte. Kaum zu glauben… Ist es auch nicht, denn es war selbstverständlich nur ein Aprilscherz. Wer ist darauf reingefallen?

Foto: Siggi Bock

Ungewöhnlich früh hat der evangelische Pfarrer und Hobby-Sauerkraut-Bauer Mattias Weih in diesem Jahr mit der Ernte begonnen. Dass der gebürtige Mittelfranke beim Essen gerne Sauerkraut auf dem Teller hat, ist vielen seiner Gemeindeglieder sowie auch zahlreichen Katholiken bestens bekannt.

Seit einiger Zeit allerdings baut er auf rund 500 Quadratmetern sein Kraut selbst an. „Das ist ein schöner Ausgleich zu meinem Dienst in den Kirchengemeinden Kaltenbrunn, Thansüß, Freihung und Vilseck. Ich verbringe viel Zeit an meinem Schreibtisch. Dieser schaut immer gleich aus – egal wie viel man arbeitet. Die Feldarbeit hingegen belohnt mit sichtbarem Erfolg“, so der Geistliche.

Sauerkraut für 20 Dosen

„Es ist schön, die Krautfäden wachsen zu sehen. Sorgsam eingestampft ergeben sie etwa 20 Dosen zu je 800 Gramm“ erzählt Weih. Aufgrund des milden Winters seien die Krautfäden in diesem Jahr ausgesprochen früh aus dem Boden geschossen. Dies deute auf eine überdurchschnittlich reiche Ernte hin.

Mini-“Vollernter” im Einsatz

Eine Krautschere, wie sie früher üblich war, verwendet der Hobby-Sauerkraut-Bauer beim Ernten nicht mehr. „Heute steuert man einen selbstfahrenden Vollernter vor sich her“, sagt Weih. Die Erntemaschine sehe zwar einem handelsüblichen Rasenmäher sehr ähnlich, unterscheide sich aber im Detail grundlegend von ihm. Pfarrer Weih: „Eine Mulchfunktion ist absolut tabu. Auch die Drehzahl des Windflügelmessers ist wesentlich niedriger als beim Grasmähen, ansonsten würde ja neben dem Krautfaden die Krume mit aufgesaugt werden. Und wer will beim Krautessen schon Sand zwischen den Zähnen schmecken.“

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1 Kommentare

Christian W. - 01.04.2023

Sehr guter Aprilscherz!