Verkehrspolizei nimmt Schwerverkehr ins Visier

Leuchtenberg. Wie verkehrssicher sind Lastwagen auf nordoberpfälzer Bundesstraßen unterwegs? Die Verkehrspolizei hat den Schwerverkehr im Visier.

Bei einer Schwerpunktkontrolle mit besonderem Fokus auf Schwerverkehr auf der B22 bei Leuchtenberg hat die Verkehrspolizei Weiden 15 Lastwagenfahrer und -fahrerinnen angezeigt. Vier Stunden lang haben die Verkehrspolizien insgesamt 25 Brummis genau kontrolliert. Bei 15 Fahrzeugführern und ihren Lastwagen gab es etwas zu beanstanden, wie ein Sprecher der Verkehrspolizei erklärt. 

Die Defizite haben Bereiche wie Kfz-Technik (defekte Bremsen und Reifen), Fahrzeugmaße (nicht zulässige Fahrzeughöhen bzw. -längen), Sozialvorschriften (insbesondere Einhaltung Lenk- und Ruhezeiten) und Güterkraftverkehrsgesetz betroffen (fehlende Bestätigung über Güterschadenhaftpflichtversicherung sowie falsch ausgefüllte Einzelgenehmigungen für den grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr). 

Die festgestellten Mängel führen nach Angaben der Verkehrspolizei zu neun Bußgeldverfahren und sechs gebührenpflichtigen Verwarnungen. Wegen “gravierender Mängel” war zwei Lastwagen die Weiterfahrt untersagt. 

Welche Aufgaben übernimmt die Schwerverkehrskontrollgruppe? 

Die Schwerverkehrskontrollgruppe (SKG) der Verkehrspolizei Weiden führt ganzheitliche Kontrollen des Schwer- und des Gefahrgutverkehrs durch und unterstützt die Dienststellen im Bereich der Landkreise Tirschenreuth, Neustadt/WN und Stadt Weiden bei verkehrsfachlichen Anliegen.

Die Hauptaufgabe der Schwerverkehrskontrollgruppe sei jedoch, durch regelmäßige Kontrollen die Verkehrssicherheit zu erhöhen und so dazu beizutragen, dass die Zahl der Unfälle im Bereich des Schwerverkehrs reduziert werde.

Im Jahr 2019 hat die SKG im Zuständigkeitsbereich (Landkreise Tirschenreuth/Neustadt/WN/Stadt Weiden) insgesamt 1.934 Fahrzeuge (2018: 2.390), unter anderem in Kooperation mit der Tschechischen Verkehrspolizei kontrolliert.

“Der Anteil an ausländischen Schwerverkehrsfahrzeugen belief sich dabei auf 1.385 (2018: 1.698). Die Kontrollen führten zu 1.068 Beanstandungen (2018: 1.128). Das entsprach einer Beanstandungsquote von 55 Prozent (2018: 47 Prozent).

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