Witt-Gruppe machts möglich: Vom Urlaubsland aus arbeiten

Weiden. Mitarbeitende der Witt-Gruppe müssen sich seit Kurzem nicht mehr unbedingt freinehmen, um an den Strand zu fahren: Workation macht’s möglich. Das Unternehmen bietet Beschäftigten die Gelegenheit, an 30 Tagen im Jahr ins Ausland zu reisen und von dort aus zu arbeiten. Erste Tester sind begeistert.

Bastian Wipfler bei seiner Workation auf Mallorca. Foto: Roland Wipfler

Die Familie im Ausland besuchen, mal eine andere Kulisse vor Augen haben, den Kopf freibekommen für neue Gedanken: Das ist für Mitarbeitende der Witt-Gruppe nicht mehr nur im Urlaub möglich. Denn sie können jetzt an bis zu 30 Tagen im Jahr in alle Länder der EU und der Europäischen Freihandelszone EFTA reisen – aus arbeitsrechtlichen Gründen sind die Schweiz und Belgien ausgenommen – und von dort aus arbeiten.

Denn: „Warum nicht?“, findet Gesa Sewtz, Bereichsleiterin Human Resources. „In einer hybriden Arbeitswelt, in der manche Mitarbeitende ins Büro kommen und andere lieber von zu Hause aus arbeiten, ist das für mich der logische nächste Schritt: Das Reisen – auch ins Ausland – mit dem Job zu verbinden. Und unsere Mitarbeitenden haben sich hierfür eine Lösung gewünscht.”

Vorlaufzeit von drei Monaten

Über ein Gespräch mit dem Vorgesetzten wird der Antrag auf die sogenannte „Workation“ angestoßen – dabei sollte mit einer Vorlaufzeit von rund drei Wochen gerechnet werden. Dann kann es losgehen. Bastian Wipfler, Performance Marketing Manager bei der zur Witt-Gruppe gehörenden Marke “heine” in Karlsruhe, war für seine Workation auf Mallorca. „Ich arbeite in einem crossfunktional aufgestellten Team, das an zwei Standorten zuhause ist, wodurch sowieso vieles online abläuft. Da ich gerne reise, war die Workation für mich die perfekte Möglichkeit, auch außerhalb des Urlaubs mal rauszukommen. Ein Pluspunkt ist, dass man gleich auf ganz andere Ideen kommt, wenn sich die Umgebung ändert“, erzählt er. 

Unkomplizierte Antragstellung

Auch Carola Bayer-Lange, Abteilungsleiterin Learning & Development, hat es ausprobiert. „Ich war in Italien und habe die Reise mit einem Besuch bei einem guten Freund verbunden“, sagt sie. „Die Antragstellung war wirklich unkompliziert. Wichtig ist eine stabile Internetverbindung, aber ansonsten macht es keinen Unterschied, ob ich von daheim aus arbeite oder aus dem Urlaubsland – nur Zeit für die An- und Abreise muss man natürlich einplanen, um eine entspannte Eingewöhnung in die neue Umgebung sicherzustellen. Dafür bieten sich das Wochenende oder ein zusätzlicher Urlaubstag an“, meint sie.

Angebot wird gut angenommen

Bereichsleiterin Gesa Sewtz freut sich, dass das Angebot von vielen Kolleginnen und Kollegen angenommen wird. Bei den Rahmenbedingungen, also etwa der Begrenzung auf 30 Tage in Summe beziehungsweise zehn Tage pro Land und Jahr, folgt die Witt-Gruppe den Empfehlungen der Otto Group, zu der das Unternehmen seit 1987 gehört. So sollen etwa Mitarbeitende, die einer arbeitsplatzgebundenen Tätigkeit nachgehen, kein Gefühl der Benachteiligung entwickeln – unter anderem deshalb die zeitliche Begrenzung. „Wir sammeln jetzt erste Erfahrungen und sind zuversichtlich, dass sich Workation als weiteres Angebot für unsere Mitarbeitenden etablieren wird“, so Sewtz.

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