Die Hannover Scorpions überrollen die Blue Devils im ersten Drittel

Eishockey Oberliga, Finale Spiel 3

Blue Devils Weiden – Hannover Scorpions (0:5/1:1/1:2) 2:8

Bei den Gästen Spiel stand mit Gerry Kuhn erstmals nach seiner Erkrankung wieder der “Goalie der Oberliga Nord” zwischen den Pfosten. Damit versuchte Gästetrainer Kevin Gaudet, neuen Schwung in sein Team zu bringen. „Es wird ein hochklassiges Spiel werden“, freute sich Blue Devils Coach Sebastian Buchwieser noch vor der Partie. Da hatte er wohl nicht im Traum daran gedacht, dass dies an diesem Abend allein auf Hannover zutraf.

Devils zeigen im ersten Drittel viele Schwächen

Das Spiel startete wie die beiden vorher mit viel Tempo und nach einer Minute traf Luca Gläser nur die Latte. Das Tor machten aber die Gäste mit ihrem ersten Angriff. Patrick Klöpper brachte die Scheibe im Nachschuss über die Linie. Es ging weiter hin und her, keine Spur von Abtasten. Nach sieben Minuten hatten die Devils die erste Überzahl, doch Hannover verteidigte sehr gut. Mit dem nächsten Angriff der Scorpions fiel das 0:2, als Justin Kirsch seinen Schläger hineinhielt. Weiden war nun sichtlich verunsichert, zumal auch David Elsner mit seinem Schuss am Pfosten scheiterte.

Fast im Gegenzug der nächste Treffer der Gäste, als Gläser die Scheibe verlor und Allan McPherson eiskalt einschoss. Danach kam Jaroslav Hübl für den entnervten Marco Wölfl ins Weidener Tor. Aber auch der Routinier musste gleich unter sich greifen, als Klöpper einen weiteren Fehler der Blue Devils bestrafte. Jeder Schuss ein Treffer, unter diesem Motto fiel nur 28 Sekunden später das 0:5 durch Michael Knaub. Bei den Blue Devils ging danach nichts mehr und so musste man froh sein, im ersten Drittel nur fünf Gegentore bekommen zu haben.

Mitteldrittel etwas ruhiger

Das Mitteldrittel begannen die Blue Devils vorsichtiger, sie versuchten, die Scheibe sicher in den eigenen Reihen zu halten. Die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Gäste, auch wenn sie nicht mehr ganz so aktiv nach vorne spielten. Bei den Hausherren blieb offensiv vieles Stückwerk. Es ging nichts mehr zusammen und so fing man sich das 0:6 in der 32. Minute. Und wenn Scorpions-Torwart Kuhn einmal Unsicherheiten zeigte, konnten dies die Blue Devils nicht nutzen. So brauchte man schon eine 5:3-Überzahl, um den ersten Treffer zu erzielen. Tyler Ward war der Schütze.

Viele Strafen im letzten Drittel

In die letzten 20 Minuten starteten die Blue Devils mit mehr Schwung und hatten auch einige Möglichkeiten. Dennoch hatte Hannover das Spiel weiter im Griff. Jetzt gab es auch einige “Freundlichkeiten” zwischen den Spielern. Ihre erste Chance in diesem Abschnitt nutzte Hannover zum 1:7. Danach schickte Buchwieser die jungen Spieler wie Alessandro Schmidbauer und Tom Schwarz aufs Eis und Schmidbauer erzielte den zweiten Weidener Treffer. Doch das nächste und letzte Tor an diesem zu vergessenden Abend erzielten die Scorpions. Bei der nächsten Überzahl für die Gastgeber knallte die Scheibe zum dritten Mal ans Torgestänge. Am Ende holten die Scorpions mit einer überraschend souveränen Leistung den ersten Sieg in der Serie.

“Schade für die Fans”

Natürlich war Devils-Coach Sebastian Buchwieser nach der Partie enttäuscht: „Nach einem 0:5 im ersten Drittel brauchst du nicht mehr viel zu sagen. Wir waren heute nicht bereit und kamen auch nicht mehr zurück. Für die Fans tut es mir leid, die haben wieder ordentlich Stimmung gemacht. Das Positive ist, es war nur eine Niederlage. Egal ob du 8:2 oder 1:0 verlierst. Wir werden das aufarbeiten und am Sonntag wieder angreifen.”