Alkoholisierter Autofahrer flüchtet vor Polizei

Weiden. Am Sonntag, gegen 00:45 Uhr, entzog sich ein Mann (24) aus dem Landkreis Neustadt/WN einer drohenden zunächst routinemäßigen Verkehrskontrolle durch eine spektakuläre Flucht. Der Mann beschädigte mehrere Autos und Straßenschilder

Als er im Bereich Frühlingsstraße angehalten werden sollte, gab der jungen Mann Gas, flüchtete trotz aufgrund des starken Regens widrigster Straßenverhältnisse mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in Richtung Weidingweg. Die Beamten konnten ihm aufgrund der Umstände nicht folgen, ohne sich, andere Verkehrsteilnehmer oder den Flüchtigen selbst erheblich zu gefährden.

Schlimmer Unfall im Weidingweg

Dass dies die richtige Entscheidung war stellte sich heraus, als die Beamten in die Richtung fuhren, in die sich der Mann mit seinem Auto aus dem Staub gemacht hatte. Dieser war aufgrund seiner wesentlich zu hohen Geschwindigkeit bei der Ausfahrt aus der Frühlingsstraße von der Fahrbahn abgekommen und konnte der Doppelkurve in den Weidingweg nicht folgen. Er raste geradeaus über eine Grasfläche, spießte sich mit der Fahrzeugfront dort an einer niedrigen Böschung und legte vermutlich die folgenden Meter im Flug zurück, um kurz vor einem dort geparkten Auto einer Anwohnerin zu landen. Danach fuhr er ein Verkehrsschild um und beschädigte das Auto außerdem noch hinten links erheblich. Vermutlich aufgrund seines heftig schlingernden Gefährts rammte er schließlich auch noch ein weiteres geparkt stehendes Fahrzeug.

Trotz der erheblichen Schäden an seinem Auto entfernte sich der Fahrer vom Unfallort. Die kurz danach auf dem Schlachtfeld eintreffende Streife konnte neben zahlreichen Anbauteilen des Fluchtfahrzeugs auch dessen abgerissenes vorderes Kennzeichen finden. Von dem Fahrer und dem Auto fehlte zunächst aber jede Spur.

Unfallfahrer stellt sich selbst

Noch bevor die Polizei aufgrund des Kennzeichens die Halteradresse anfahren konnte, „stellte“ sich der Fahrer bereits telefonisch und wartete an seiner Wohnadresse darauf, von dort abgeholt zu werden. Bei einem Test am Alkomaten wurde ein Wert von 0,92 Promille festgestellt. Nach dem üblichen Prozedere, unter anderem einer Blutentnahme, wurde der Mann entlassen, der Führerschein wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt.

Der vorliegende Alkoholspiegel lag im Bereich einer Ordnungswidrigkeit. Dafür gibt es bei einem Erstverstoß eine Geldbuße von 500 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. Durch die Flucht und die anschließenden Unfälle wird nun wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs, sowie wegen Unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt, was vermutlich ungleich härtere Folgen für den 24-jährigen hat.

An den beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von jeweils rund 1.000 Euro, das Verkehrsschild schlägt mit etwa 500 Euro zu Buche. Der Flucht-Wagen im Zeitwert von 20.000 Euro wurde total beschädigt. Der Fahrer zog sich Prellungen und Gesichtsverletzungen zu, die jedoch insgesamt als verhältnismäßig leicht zu bezeichnen sind.

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