360 Dienstjahre, 16.000 Dienststunden, 47 Einsätze und drei goldene Helferzeichen

Weiden. Ob umgestürzte Lastwägen, brennende Lagerhallen oder Stromversorgung für Großveranstaltungen – jeder der 53 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Weiden leistete 2017 im Durchschnitt über 300 Stunden für gewöhnliche und außergewöhnliche Ereignisse. Grund genug, um verdiente Einsatzkräfte zu ehren und auf ein ereignisreiches Jahr zurückzublicken.

THW Weiden Jahreshauptversammlung
(von links:) Hans Grötsch, Michael Braun und Birgit Grötsch bekamen von Andreas Duschner das THW-Helferzeichenin Gold überreicht. Foto: Andrea Roith

Im vergangenen Jahr 2017 wurde der Ortsverband Weiden der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) zu insgesamt 47 Einsätzen durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz alarmiert oder direkt von anderen Behörden angefordert. Auch wenn es oft nur beim Einsatz des THW-Fachberaters blieb, sorgten weitere Alarmierungen für insgesamt rund 900 Einsatzstunden. Im Vergleich zu den letzten Jahren ein durchaus niedriger Wert, weil größere regionale oder überregionale Katastrophen Gott sei Dank ausblieben.

Dennoch sorgten unter anderem ein umgestürzter, mit Autoteilen beladener Lastkraftwagen auf der BAB 6 und eine brennende Lagerhalle für längere Einsätze. Darüber hinaus wurden im Stadtgebiet wieder zahlreiche Geschäfte und Gebäude nach Einbrüchen oder Bränden fachgerecht im Auftrag der Polizei oder der Feuerwehr gesichert.

Unterstützung für ein Film-Team

Weitere technische Hilfeleistungen konnten planmäßig, quasi ohne Blaulicht und Martinshorn, angegangen werden. Größere Maßnahmen waren dabei die komplette Stromversorgung des Tags der Bundeswehr sowie des Verkehrssicherheitstags „Boxxenstopp“ mit mehreren Netzersatzanlagen. Weiterhin nahmen zwei Gruppen des Weidener Ortsverbandes an der Absicherung der „Landshuter Hochzeit“ teil. Abgerundet wurden die planbaren Einsätze mit der Unterstützung von Kinofilm-Dreharbeiten – hier wurde für das Kamerateam in unwegsamem Gelände eine Materialseilbahn errichtet.

Im Jahresverlauf haben die THW’ler 3.202 Ausbildungs- und Übungsstunden geleistet und waren 253 Stunden auf Lehrgängen an den beiden Bundesschulen. Das größte Einsatztraining des Jahres war die im Sommer abgehaltene 24-Stunden-Übung, bei der sowohl eine größere Unwetterlage als auch ein Eisenbahnunfall im Stadtgebiet von Weiden zu bewältigen waren.

THW Weiden Jahreshauptversammlung
(von links:)Stefan Duschner, Sebastian Bürger, Anton Sykora, Marc Badhorn, Hermann Riedl, Dieter Fischerund Patrick Strobl wurden von Andreas Duschner für ihr langjähriges THW-Ehrenamt geehrt. (nicht auf dem Bild: Martin Schwabl, Sebastian Feiler und Marcel Thomas) foto: Andrea Roith

Die Jugendgruppe mit derzeit 14 Mitgliedern hat in 2.100 Stunden Ausbildungen abgehalten und Freizeitaktionen, wie zum Beispiel einen Besuch der Kartbahn in Wackersdorf oder des Palm Beach in Stein bei Nürnberg organisiert. Außerdem wurden in rund 9.550 Stunden der Ortsverband weiterentwickelt, Technische Dienste an den Fahrzeugen und Liegenschaften durchgeführt sowie an Sitzungen und Projektgruppen auf verschiedenen Ebenen teilgenommen.

Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis auf hohem Niveau

In ihren Reden dankten Markus Wanninger (Geschäftsstelle Hof) und Ortsbeauftragter Andreas Duschner den Helferinnen und Helfern sowie deren Partnern, welche mit ihrem ehrenamtlichen Dienst im THW Verantwortung für eine sichere Gesellschaft übernähmen, was längst nicht mehr selbstverständlich sei. Besonders hob Duschner hervor, dass die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Neustadt/WN sowie der Stadt Weiden in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut wurde. Projekte würden gemeinsam vorangetrieben und der vorbeugende Katastrophenschutz sei mit der Zunahme von extremen Unwettern wieder wesentlich stärker in den Fokus gerückt. Insbesondere mit den Feuerwehren, der Polizei, der ILS Nordoberpfalz und den Rettungsorganisationen bestünde ein partnerschaftliches Verhältnis, so der THW-Ortsbeauftragte.

Dreimal Gold und insgesamt 360 THW-Dienstjahre

Für ihre besonderen Verdienste um die Bundesanstalt THW sowie ihren Vorstandsfunktionen in der Vereinigung der Helfer und Förderer des THW Weiden e. V. erhielten der erste Vorsitzende Michael Braun, die zweite Vorsitzende Birgit Grötsch sowie der Schatzmeister Hans Grötsch jeweils das THW-Helferzeichen in Gold. Ortsbeauftragter Duschner betonte dabei, dass es für den Ortsverband kein besseres Team im Förderverein geben könne – seit rund 14 Jahren sorgt die Vorstandschaft gemeinsam dafür, dass die Finanzierung der örtlichen Gefahrenabwehr auf sicheren Beinen steht und das Vereinsleben funktioniert.

Für ihre Treue und langjährigen Dienste um das THW Weiden wurden Hermann Riedl und Anton Sykora (jeweils 50 Jahre), Dieter Fischer (40 Jahre), Martin Schwabl (30 Jahre), Marc Badhorn, Stefan Duschner und Patrick Strobl (jeweils 20 Jahre) sowie Sebastian Bürger, Sebastian Feiler und Marcel Thomas (jeweils 10 Jahre) geehrt.

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