Familientrubel bei Erna Rieder

Döllnitz. Große Geburtstagsfeier mit der gesamten Familie! Für ihre Oma Erna Rieder wollte die Familie etwas ganz besonderes machen. Mit einer einstudierten Gratulationsshow brachen sie die vitale Senioren zum Strahlen. Ihre Enkel sind für die 80-Jährige die größte Freude. 

Von Sieglinde Schärtl

Erna Rieder 80. Geburtstag Döllnitz Leuchtenberg
Erna Rieder (Achte von links) im Kreise ihrer Kinder und Enkel, Schwester Mauritia sowie Pfarrer Adam Nieciecki (rechts davon) und Vizebürgermeister Karl Liegl (links davon) und Vorsitzende der Frauengruppe Martina Maier (Fünfte von links). Bild: Sieglinde Schärtl.

Die „Schreinerin“ Erna Rieder feierte ihren 80. Geburtstag im Hause ihrer Tochter Irmgard, dem Gasthof Maier, in Leuchtenberg. Die ganze Familie war gekommen, um mit ihrer Erna zu feiern. Und die Familie ist groß: fünf Kinder, Schwiegerkinder, 13 Enkeln, Geschwister und viele Verwandte und Freunde ließen die vitale Jubilarin hoch leben. Pfarrer Adam Nieciecki eröffnete den Reigen der Gratulanten und überbrachte der gläubigen Christin für die Expositur St. Jakob Döllnitz die Segenswünsche mit einem Präsent. Das Festmahl eröffnete er mit dem Tischgebet und abschließend stimmte er zum Gratulationslied an. Vizebürgermeister Karl Liegl gratulierte im Namen der Marktgemeinde Leuchtenberg mit einem „goldenen Tropfen“.

Seit 1982 ist Erna Rieder bei der Frauengruppe, was Vorsitzende Martina Maier bei ihren ausgiebigen Wünschen zum Geburtstag besonders betonte. “Das Butterfass kommt bei Veranstaltungen der Frauengruppe immer von der Familie Rieder – gefüllt mit sahnigem Inhalt und Kartoffeln”, bedachte Maier und bedankte sich für diese Selbstverständlichkeit. Ihre Schwägerin Schwester Mauritia überraschte die Jubilarin mit deren Enkeln, die alle mit einer Gratulationshow auftraten. Schwester „Tante Resi“ hatte diese zuvor mühsam mit den Kindern einstudiert.

Beschwerlicher Schulweg – bei Wind und Wetter

Erna Rieder wurde auf dem Bauernhof ihrer Eltern Barbara und Johann Eckl in Voitsberg (Marktgemeinde Tännesberg) am 22. August 1938 geboren und wuchs mit sechs Brüdern und einer Schwester auf. Von Kindesbeinen half sie bei der Arbeit auf dem Hof, da ihre Mutter verstarb, als sie erst neun Jahre alt war. Im gleichen Jahr brannte der gesamte Hof ab, weshalb er wieder aufgebaut wurde. Sie besuchte in Kleinschwand die Volksschule und auch der tägliche Fußweg – egal zu welcher Jahreszeit – gehörte dazu.

1966 führte Moritz Rieder, der Sohn des damaligen Bürgermeister von Döllnitz Adolf Rieder, seine Erna in Döllnitz zum Traualtar. So kam sie auf den Bauernhof zum „Schreiner“ nach Döllnitz. Auch hier packte sie an Haus, Stall und auf dem Felde mit an. Zusätzlich war in ihrem Haus noch die damalige Zweigstelle der Raiffeisenkasse untergebracht und die war immer am Sonntag geöffnet.

Enkel bereiten größte Freude

Für Erna sind ihre größte Freude ihre Enkel – im Alten von 7 bis 29 Jahren – darunter sogar zweimal Zwillinge. Ein Wehrmutstropfen am Festtag sei, so erzählte die Jubilarin, dass ihr Mann bereits 2001 verstarb und nicht mehr dabei sein kann. Ihren Austrag verlebt sie bei Sohn Robert mit Familie, der das Anwesen übernommen hat. Ihre größten Hobbies waren schon immer die Gartenarbeit, Kochen und Backen – auch heute mundet das allen noch sehr. Besonders gewandt ist sie im Zubereiten und Umgang mit Tee. Sie weiß über alle Kräuter und ihre Wirkung bestens Bescheid.

Der Glauben bedeutet ihr sehr viel, als eifrige Kirchgängerin findet sie im Beten stets Kraft und Trost. Heuer wird sie noch zur Hl. Anna Schäffer nach Mindelstetten fahren, dies wünschte sie sich als Geburtstagsgeschenk.

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