Bayerisch-Böhmische Wurzeln suchen – seltene Schätze finden

Weiden. Zum Internationalen Museumstag geht das Stadtmuseum auf Spurensuche nach Bayerisch-Böhmischen Wurzeln. Dabei kommen so manche Schätze zu Tage – und auch als Besucher kann man welche mitbringen. 

Von Jürgen Wilke 

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Wer nach seinen Bayerisch-Böhmischen Wurzeln sucht, könnte seltene Schätze finden. Von links: Stefan Gruhle, Renate Weidacher-Herzig, Dr. Sebastian Schott, Petra Vorsatz, Georg Strehl. Hinten: Reinhold Dobner, Franz Harrer.

Am 18. Mai (Samstag) ist „Internationaler Museumstag“. Ziel dieses Tages ist es, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der etwa 6.500 Museen in Deutschland aufmerksam zu machen – daran beteiligt sich auch das Stadtmuseum Weiden. In Zusammenarbeit mit dem „Museum des Böhmischen Waldes“ in Tachov, Tschechien, veranstaltet das Weidener Stadtmuseum die „Bayerisch–Böhmische Museumsnacht“. Am Tag darauf, am 19. Mai findet erstmalig in Weiden ein Antiquitäten-Schätztag statt.

Deftiges Essen, zünftige Musik!

Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz, Renate Weidacher-Herzig, die Inhaberin des gleichnamigen Hut– und Modesalons, Georg Strehl, Inhaber eines Antiquitätengeschäfts, Stefan Gruhle, Inhaber von „Gruhle Goldschmiede und Uhren“, sowie der wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums, Dr. Sebastian Schott, stellten das geplante Programm vor. Die beiden Musikanten Reinhold Dobner und Franz Harrer der „Neisteder Zoiglmusi“ gaben da schon einmal eine musikalische Kostprobe.

Musik aus Bayern Böhmen wird nämlich auch bei der „Bayerisch–Böhmischen Museumsnacht“ im Kulturzentrum Hans Bauer zu hören sein. Auch hier wird die „Neisteder Zoiglmusi“ auftreten. Ab 19 Uhr sorgen Dudelsackspieler aus Tachov für musikalische Unterhaltung. Bis 21 Uhr dürfen sich die Jüngsten auf ein buntes Programm freuen. Zudem gibt es lustige Luftmatratzen zu gewinnen.

Mit Bratwürsten auf Sauerkraut, oder böhmischen Kolatschen – kleine runde Quarkküchlein – kommt auch das Kulinarische aus beiden Ländern nicht zu kurz. Dr. Sebastian Schott bietet Führungen durch das Tachauer Museum an.

Entdecken wir seltene Schätze!

Außerdem führt der Modesalon Weidacher von 19 und 21 Uhr eine Modenschau vor – denn auch Familie Weidacher hat böhmische Wurzeln. Ein Teil stammt aus Malowitz im Kreis Tachov. Renate Weidacher hatte eine sogenannte böhmische „Plättchenkette“ aus Silber mit Granaten und Glassteinen dabei. „Die Kette wird zur Tachauer Tracht getragen und muss von meiner Urgroßmutter stammen“, sagt Renate Weidacher. Die Experten datieren die ältesten Teile des seltenen Schmuckstücks auf die Zeit vor 1800. „Auf solche Raritäten hoffen wir auch beim Schätztag“, sagt Petra Vorsatz.

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Renate Weidacher-Herzig mit der böhmischen „Plättchenkette“ ihrer Urgroßmutter.

Zum Antiquitäten-Schätztag werden die Bürger eingeladen, im Kultursaal von 10 bis 16 Uhr ihre Familienschätze begutachten zu lassen. Als Schätzer fungieren Georg Strehl, Stefan Gruhle und Wolfgang Bunk. Petra Vorsatz und Dr. Sebastian Schott sind ebenfalls vor Ort. Expertisen werden nicht erstellt, da das den Zeitrahmen sprengen würde. „Wir freuen uns auf schöne alte Sachen, am liebsten mit regionaler Geschichte“, Petra Vorsatz. Ein paar alte Raritäten aus den Tiefen des Stadtmuseums hatte sie auch mitgebracht.

Zum Schätzen sollen die Besucher vor allem Silber, Uhren, Glas, Schmuck, Porzellan, religiöse Volkskunst oder Gemälde regionaler Künstler mitbringen. Nicht begutachtet werden: Musikinstrumente, Waffen, Ikonen, Teppiche, Münzen und Briefmarken. Maximal sind drei Teile pro Person möglich. Unter Telefon 0961/814 101 ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich.

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Die „Neisteder Zoiglmusi“ Reinhold Dobner (links) und Franz Harrer bieten eine Kostprobe Bayerisch-Böhmischer Musik.

Bilder: Jürgen Wilke 

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