Fünf Jahre deutsch-russische Summer School

Weiden. Fünf Jahre schon pflegt die OTH Amberg-Weiden die Partnerschaft mit einer Hochschule in Tambov. Deutsch-Russische Summer Schools bringen Lehrende und Studierende zusammen. 

Von Jürgen Wilke

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Beim Austausch von Geschenken. Von links: Ivan Baltin, Prof. Dr. Andrea Klug, Prof. Dr. Magnus Jaeger, Prof. Dr. Elena Mishchenko, Bürgermeister Jens Meyer.

Für OTH Amberg Weiden jährt sich 2019 die Unterzeichnung der internationalen Kooperation mit der Tambov State Technical University (TSTU) in Tambov zum fünften Mal. Beide Hochschulen organisieren seit fünf Jahren die deutsch-russische Summer School „Energieeffiziente und ressourcenschonende Baustoffe und Bauverfahren“.

Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH und Prof. Dr. Magnus Jaeger, Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen an der OTH, begrüßten zum Jubiläum am Campus in Weiden Prof. Dr. Elena Mishchenko, Vizepräsidentin der TSTU, den Attaché Ivan Baltin aus München als Vertreter des Generalkonsulats der Russischen Föderation und Weidens Bürgermeister Jens Meyer.

Wissenschaft muss sprechen, wenn Politik schweigt

Dr. Andrea Klug verwies darauf, dass ein doppeltes Jubiläum gefeiert werden kann: Die Kooperation zwischen der OTH und der TSTU wird in diesem Jahr fünf Jahre alt, und die OTH begeht 2019 ihr 25-jähriges Bestehen. Die Entscheidung die Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Russland einzugehen, trafen die Verantwortlichen der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen ganz gezielt angesichts der seit Frühjahr 2014 bestehenden Krim-Krise. Hauptsächlich mit der Motivation, dass zumindest die Wissenschaft miteinander reden muss, auch wenn die Politik schweigt.

Im November 2014 besuchte Prof. Dr. Magnus Jaeger Tambov zum ersten Mal. Die Sympathie auf beiden Seiten passte – und auch die Ziele, was die angestrebte Kooperation betraf, passten zueinander – also ließ der Gegenbesuch im Dezember 2014 nicht lange auf sich warten: Eine Delegation aus Tambov reiste zur Vertragsunterzeichnung nach Weiden.

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Gäste und Gastgeber feiern in Weiden 5-jähriges Jubiläum der deutsch-russischen Summer Schools!

Kooperationen ausbauen

Begleitet wurde die Abordnung der TSTU von einer Gruppe russischer Studierender der Fakultät Wirtschaftingenieurwesen. Für sie wurde ein dreitägiges Programm zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz veranstaltet. Basisinhalte und Erkenntnisse aus diesem ersten Programm dienten im Weiteren als Grundlage für Besuche in den Folgejahren. Bereits 2015 wurde diese erfolgreich gestartete deutsch-russische Kooperation mit dem Kontakt zu der Siberian Federal University (SFU), Krasnojarsk, ausgeweitet.

Tambov liegt etwa 400 Kilometer südöstlich von Moskau und Kransnojarsk östlich des Urals in Zentralsibirien. Für die Studierenden der kooperierenden Schulen besteht seither die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Summer Schools. Das Ziel: gegenseitiges Verständnis wecken, technische Möglichkeiten zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz kennenlernen und die in den Gesellschaften bestehenden Vorurteile und Hindernisse erkennen und diskutieren.

Die gegenseitigen Treffen sollen dazu dienen, den Blick nach vorne zu richten und die gute und vertrauliche Zusammenarbeit zwischen den Partnerhochschulen weiter auszubauen. Prof. Dr. Andrea Klug und Prof. Dr. Magnus Jaeger planen für Januar nächsten Jahres einen Gegenbesuch an der TSTU in Tambov.

Bilder: Jürgen Wilke 

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