Sagenhafte Geschichten aus der Oberpfalz

Leuchtenberg. Ein dunkler Ritterraum, Kerzenschein und mystische Geschichte – das sind die perfekten Voraussetzungen für einen sagenhaften Abend voller Magie und Überraschungen. 

Von Sieglinde Schärtl 

Dunkel ist es in der Dürrnitz – dem Rittersaal in der Burg Leuchtenberg. Nacheinander pilgern 35 Kinder, manche Eltern und erwachsene Begleiter in den mit sanften Kerzenschein beleuchteten Raum. Die Kulisse hat etwas magisch-mystisches. Ringsum nehmen die Kinder Platz um einen großen Holzthron. Der ist für das Burgfräulein – Burgwartin Rita Lingl, die sich für den Sagenabend mit einem Kostüm herausgeputzt hat – reserviert.

Sie hat das Buch “Sagen aus der Oberpfalz” von Sepp Kraus, einem ehemaligen Schullehrer von Leuchtenberg mitgebracht. Für das gemeinsame Ferienprogramm mit der Marktgemeinde liest sie fast eine Stunde daraus vor. Gespannt lauschen die Zuhörer der Sage von “Landgräfin Elisabeth von Leuchtenberg“, der Tochter von Landgraf Ulrich von Leuchtenberg. Ihr Leben, ihre Entführung und ihre Befreiung zieht die Kinder in ihren Bann. Zwischendurch stoppt Lingl die Lesung. Sie stellt Fragen, was die Kinder denken, wie die Geschichte weiter geht. Dabei kommt die blühende Fantasie der Kinder zum Vorschein. Die Antworten bekommen sie sogleich, sie erfahren die ganze Geschichte – von der Sage vom Kalten Baum und wie den Entführern der Prozess gemacht wurde.

Sagen als Souvenir

Als kleine Erinnerung an den sagenhaften Abend bekommt jedes Kind die Sage von der „Elisabeth von Leuchtenberg“ auf einer Pergamentrolle mit nach Hause. Nach soviel Geschichte hat das Burgfräulein noch eine weitere Überraschung: Sie führt die Kinder durch die Burg und zeigt ihnen außerdem den „Kerker-Keller.“

Für die Verpflegung der Kinder sorgt Bürgermeister Anton Kappl persönlich. Er serviert Wiener, Semmeln und Getränke, wobei ihn auch Tochter Franziska unterstützt.

Ferienprogramm Leuchtenberg 2019 2

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