Europa wächst an seinen Grenzen zusammen

Bärnau. Europaabgeordneter Christian Doleschal diskutiert mit Mitgliedern der IKom über die anstehenden Herausforderungen in der neuen EU-Förderperiode.

Doleschal IKom
Wie eng verzahnt die Kommunalpolitik mit Europa ist, stellte sich einmal mehr bei dem Gespräch im Bärnauer Rathaus heraus: Vorne von links: Landtagsabgeordneter Tobias Reiß, Bürgermeister und Vorsitzender der IKom-Stiftland Roland Grillmeier, Europaabgeordneter Christian Doleschal, Stadtrat Alfred Wolf. Hinten von links: Assistentin der Geschäftsleistung Stefanie Bäuml, IKom Geschäftsführer Wolfgang Kaiser, Bürgermeister Klaus Meyer, Projektmanager Makus Wolf, Zweiter Bürgermeister Michael Schedel.

„Interkommunale Zusammenarbeit ist heute der Schlüssel für Investitionen in unserer Region. Noch viel mehr als bisher wird dabei auch der grenzübergreifende Aspekt eine Rolle spielen. Denn, Europa wächst gerade an seinen Grenzen zusammen. Die IKom Stiftland macht das heute schon beispielhaft vor“, so Europaabgeordneter Christian Doleschal beim Gespräch mit einigen Bürgermeistern der Ikom – Stiftland in deren Geschäftsstelle in Bärnau.

Ideenschmiede

Vorsitzender des Zweckverbandes und Mitterteicher Bürgermeister Roland Grillmeier betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der europäischen Regionalförderung für die IKom – Stiftland und ihre Projekte: „Unter anderem haben wir mit dem „greenikk“ ein grenzübergreifendes Forschungsprojekt gestartet, dass den Gemeinden bei der Klärschlammverwertung helfen soll. Ein Vorhaben in dieser Größenordnung wäre für eine Gemeinde allein nicht zu realisieren gewesen und es betrifft ja nicht nur uns, sondern auch unsere Partner in Tschechien. So konnten wir über 700.000 Euro an Fördergeldern aus der Regionalförderung der Europäischen Union akquirieren. Die IKom-Stiftland versteht sich aber nicht nur als zweckmäßiger Zusammenschluss von Kommunen, sondern besonders auch als Ideenschmiede.“

Eine weitere Idee sei gerade mit der Ökomodellregion Stiftland zu einem großen Aufschlag geworden, so Grillmeier: „Damit wollen wir das Bewusstsein für regionale Produkte schärfen, Ökolandbau stärken und auch die Vermarktung dieser Produkte fördern. Das schafft Arbeitsplätze in der Region und schont die Umwelt, dank kurzer Wege.“

Vielfältige Projekte

Auch Landtagsabgeordneter Tobias Reiß war ins Rathaus nach Bärnau gekommen, um an dem Gespräch teilzunehmen: „Gerade in unserem Gebiet ist es wichtig, dass sich Kommunen zusammenschließen, um mit höherer Schlagkraft auftreten zu können. Wie erfolgreich, das Gelingen kann, wird bei der IKom – Stiftland und ihren vielfältigen Projekten ganz deutlich.“

Nach einer kurzen Präsentation der Arbeit der IKom-Stiftland durch Geschäftsführer Wolfgang Kaiser und Regionalmanager Markus Frank, diskutierten die anwesenden Bürgermeister und Stadträte mit Europaabgeordneten Doleschal über die Herausforderungen, die mit den für die Oberpfalz wichtigen Regionalförderungen einhergehen.

Großartige Entwicklung der Oberpfalz

„Klar ist, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Nach wie vor ist der bürokratische Aufwand einer der Hauptkritikpunkte. Dennoch müssen wir auch hier genau hinschauen, nicht alles was schlecht läuft, kommt zwangsläufig aus Europa. Zweifellos haben wir aber noch dicke Bretter zu bohren“, so Doleschal und ergänzt: „Auf europäischer Ebene ist die Regionalpolitik die Stellschraube schlechthin, wenn es um die Förderung von Investitionen geht. Ein Drittel des Gesamthaushalts fließt hierein. Es wird eine große Herausforderung, dass wir bei der großartigen wirtschaftlichen Entwicklung der Oberpfalz auch künftig von Fördermöglichkeiten profitieren.“

Europaabgeordneter Doleschal, der als einziges bayerisches Mitglied im Ausschuss für Regionale Entwicklung mitwirken darf, stellt dazu noch folgendes heraus: „Konkret heißt das: breite Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, mehr Eigenverantwortung der bei der Mittelverwaltung und Vereinfachung der Verfahren.“

Glückwünsche überbrachten alle Anwesenden insbesondere dem Ersten Bürgermeister von Bad Neualbenreuth Klaus Meyer zum Heilbad Titel.

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