„Schwarzer Freitag“ bei der CWL

Erbendorf. Die Christliche Wählergemeinschaft Land nominierte vor vollem Haus die Stadtratskandidaten. Matthias Fütterer ist hoch motiviert.

CWL Erbendorf Ehrung Nominierung Stadtrat
Die Kandidaten der CWL Foto: Carolin Böckl/CWL

Den „Black Friday“ zog die Christliche Wählergemeinschaft Land (CWL) bei ihrer Nominierungsversammlung kurzerhand eine Woche vor. „Der Schwarze Freitag passt sehr gut zum heutigen Anlass“, wie Listenführer Matthias Fütterer zu Beginn feststellte. „Sind wir doch seit mehreren Jahrzehnten ein Teil der Schwarzen in Erbendorf.“

Die CWL sei mit dem Ausscheiden der beiden langjährigen Stadträte Sonja Heindl und Jürgen Böckl jetzt in einer Phase des Umbruchs, „aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an“. Dabei wisse er auch den dritten amtierenden Stadtrat Franz Schraml an seiner Seite, der erneut zur Wahl steht.

Über mangelnde Unterstützung muss sich Fütterer somit nicht beklagen. Auch das Interesse der Bevölkerung war groß. Bis auf den letzten Platz war die Gaststube Zum Räuberfelsen in Pfaben mit Kandidaten und Anhängern der CWL gefüllt. Beim Eintreffen von Bürgermeister Hans Donko und Landratskandidat Roland Grillmeier mussten die Gäste auf den Bänken noch ein Stück enger zusammenrücken. Nicht nur Fütterer, auch die Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von so viel Zuspruch.

Keine Angst vor politischen Ämtern

CSU-Bürgermeisterkandidat Johannes Reger gab sich in seinem Grußwort sehr zuversichtlich. „Ein politisches Amt ist keine Bleikugel, die ein Leben lang ans Bein gekettet ist.“ Man müsse also vor politischen Ämtern keine Angst haben. Im Gegenteil: „Es ist wichtig, auch Platz für junge Leute zu machen, damit die Partei und die Region am Leben bleiben.“ Dass ein so großer Pool an jungen Kandidaten zur Verfügung stehe, sei auch ein Verdienst der Jungen Union.

Für eine gute Entwicklung in der Zukunft nannte er drei Schlagworte: Visionen, Bodenständigkeit und Einigkeit. Konkret führte er die Beispiele der Wohnanlage Brückelpoint und des Fernwärmenetzes an. „Auch in der Dorfentwicklung haben wir unsere Hausaufgaben gemacht.“ Die Dörfer im Stadtgebiet seien nicht nur Schlafstätten, sondern kulturelle Zentren. Unter anderem die Dorfgemeinschaft Boxdorf, der Siegritzer Schützenverein, die Wildenreuther Vereinslandschaft und die Wetzldorfer „Steinwaldfeuerwehr“ seien Beispiele dafür, was mit Zusammenhalt und Engagement auf dem Land möglich sei.

„Wir werden euch auch künftig mit allen Kräften unterstützen“, sicherte Reger zu. Und auch Reger kann mit starkem Rückhalt aus der CWL rechnen: „Du hast unsere volle Unterstützung“, bestätigt Fütterer.

Mutter der CWL

Die Wahlleitung im Anschluss übernahm dritte Bürgermeisterin Heindl, „die Mutter der CWL“, wie sie Fütterer ankündigte. Nach einer Vorstellungsrunde aller Kandidaten schritten die Besucher dann zur Wahl. Die von Reger geforderte Einigkeit zeigte sich deutlich beim Abstimmungsergebnis. Von 53 abgegebenen Stimmen entfielen 53 auf die vorgeschlagene Liste, die somit einstimmig angenommen war.

Die Bandbreite der Kandidaten hob Toni Schinner hervor: „Wir haben 20 Kandidaten aus insgesamt 13 Dörfern, so viele wie noch nie zuvor.“ Auch die unterschiedlichsten Berufe sind vertreten. Vom Berufsfeuerwehrmann über Lehrer bis zum Landwirt oder Bierfahrer ist alles dabei.

Bürgermeister Donko bescheinigte der CWL einen wesentlichen Anteil an der guten Entwicklung Erbendorfs in den letzten Jahrzehnten. „Vieles war nur möglich, weil wir stabile Mehrheiten hatten. So konnten wir teilweise auch umstrittene Entscheidungen umsetzen, die sich im Nachhinein aber stets als positiv erwiesen haben.“

Stolz sein auf die Heimat

Landratskandidat Roland Grillmeier freute sich als ehemaliger JU-Kreisvorsitzender besonders über die vielen jungen Kandidaten und Versammlungsteilnehmer. Landlisten wie die CWL gebe es derzeit im Stiftland noch nicht, aber „angesichts des heutigen Abends müsste man das noch nachholen“. Man könne stolz sein auf die Heimat. „Was sich in den letzten Jahren getan hat, ist das Ergebnis vorausschauender und mutiger Kommunalpolitik.“

Zum Schluss der Versammlung dankte Fütterer allen Besuchern für den gelungenen Abend und lud noch zum Zoiglabend der CWL am 25.01.2020 ein. Zeit und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.

[box type=”info”]Kandidaten:

1 Fütterer Matthias, Wildenreuth, Wirtschaftsfachwirt (IHK) (27 Jahre); 2 Schraml Franz, Pfaben, Landwirt (62 Jahre); 3 Schinner Toni, Erbendorf, Bauunternehmer (39 Jahre); 4 Köllner Manuel, Boxdorf, Brandmeister (26 Jahre); 5 Götz Ines, Gössenreuth, Wirtschaftsbetriebswirtin (M.Sc.) (27 Jahre); 6 Fürst Dominik, Erbendorf, Berufsschullehrer (36 Jahre); 7 Häupl Andreas, Thann, Fachberater Landtechnik (23 Jahre); 8 Götzl Julia, Erbendorf, Wirtschaftsfachwirtin (IHK) (30 Jahre); 9 Janner Michael, Napfberg, Kfz-Meister (31 Jahre); 10 Kunz Markus, Hauxdorf, Techn. Betriebswirt (IHK) (28 Jahre); 11 Tretter Markus, Schadenreuth, Versicherungskaufmann (41 Jahre); 12 Häupler Johannes, Frodersreuth, Landwirtschaftsmeister (36 Jahre); 13 Mihl Ferdinand, Siegritz, Handelsfachwirt (38 Jahre); 14 Tretter Markus, Grötschenreuth, Handelsfachwirt (42 Jahre); 15 Fütterer Andreas, Hauxdorf, Polier (32 Jahre); 16 Wenning Christoph, Grötschenreuth, Kfz-Meister (32 Jahre); 17 Schlötzer Martin, Gleichhof, Landwirtschaftsamtsoberinspektor (29 Jahre); 18 Panzer Herbert, Grötschenreuth, Bierfahrer (53 Jahre); 19 Erthner Philipp, Neuenreuth, Land- und Forstwirt (22 Jahre); 20 Thoma Bernhard, Pfaben, Expedient (47 Jahre)

Ersatzkandidaten: 21 Tretter Stefan, Hauxdorf, Landmaschinenmechanikermeister (34 Jahre); 22 Kraus Andreas, Boxdorf, IT-Projektmanager (32 Jahre)[/box]

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