Corona und Betrüger: Wenn Kriminelle die Ängste der Menschen ausnutzen

Nordoberpfalz. Die Corona-Krise hat uns alle fest im Griff. Trotzdem liest, hört und sieht man täglich viele Beispiele von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung. Nicht alle aber helfen anderen – manche sind dreist auf das Geld ihrer Mitmenschen aus. 

Die einen helfen und unterstützen sich gegenseitig, wie bei Einkaufshilfen oder ungewöhnlichen Kooperationen, die anderen aber nutzen die Situation schamlos aus, um an das Geld ihrer Mitmenschen zu kommen. Die Polizei warnt aktuell vor solchen Betrügereien.

Fake-Shops handeln mit Masken und Desinfektion

Vor allem in unseriösen Online-Shops schlagen die Kriminellen immer wieder zu. Manche ähneln echten Internet-Plattformen. Bei diesen sogenannten Fake-Shops werden insbesondere gerade schwer verfügbare Waren angeboten. Das können beispielsweise Desinfektionsmittel oder Schutzmasken sein. Die bestellte Ware kommt nach Bezahlung dabei nie beim Einkäufer an.

Auf manchen Webseiten gibt es außerdem Plattformen auf denen unverschämt gute Homeoffice-Jobs angeboten werden. Die Betrüger nutzen die Chancen so mit Interessenten in Kontakt zu kommen und fordern dann Dokumente per Chat an. So gelangen sie einfach an persönliche Daten.

Tipps der Polizei

Die Polizei rät deshalb:

  • Achten Sie immer auf die Adresse der Website: ist ein „Vorhängeschloss“ oder ein „https“ vorhanden?
  • Keine Spontankäufe: Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern wie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken ihre Opfer mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen.
  • Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen.
  • Verbraucherzentrale hilft: In der Regel führt auch ein Anruf bei einer Verbraucherzentrale zur gewünschten Information über einen Online-Händler.
  • Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen.
  • Kein Einkauf bei Zweifel: Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben.
  • Betrüger schenken nichts: Was komisch klingt, ist auch komisch! Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist meistens nicht wahr!

“Seien Sie wachsam. Lassen Sie sich weder von vermeintlich guten Angeboten täuschen, noch vertrauen Sie blind irgendwelchen E-Mails”, rät Polizeisprecherin Franziska Meinl. Im Zweifel solle man sich besser mit einer Vertrauensperson beraten. Hilfreiche Infos gibt es auch auf der Internetseite der Bayerischen Polizei. 

“Sollten Sie dennoch Opfer einer Straftat geworden sein, dann wenden Sie sich in jedem Fall an uns, denn nur so können wir Täter ermitteln und aus dem Verkehr ziehen!”, betont Meinl weiter.

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