Arbeitsmarkt unter Corona-Einfluss: Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent

Weiden. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent bleibt der Arbeitsmarkt weiterhin stabil, im Vergleich zum Vorjahresmonat ist aber eine deutliche Verschlechterung um 0,7 Prozentpunkte erkennbar. So berichtet die Agentur für Arbeit Weiden über 4.609 arbeitslose Männer und Frauen und über einen leichten Rückgang um 51 Erwerbslose gegenüber April 2020.

Mit Blick auf die Zahlen informiert Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden, zur Lage auf dem Arbeitsmarkt: „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt trotz Corona stabil und mit 4.609 Arbeitslosen hat sich die Arbeitslosenzahl zum Vormonat leicht verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich die Auswirkung der Corona-Krise, allerdings deutlich mit 22,5 Prozent oder 848 arbeitslosen Personen mehr.“

Mehr arbeitslose Frauen

Im Zuständigkeitsbereich der Weidener Arbeitsagentur waren insgesamt 2.569 Männer und 2.040 Frauen arbeitslos gemeldet. Von Arbeitslosigkeit betroffen waren 1.778 ältere Personen, 2,9 Prozent weniger als im Vormonat. Die Zahl der arbeitslosen Frauen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,8 Prozent oder 293 Personen an. 845 Menschen ausländischer Herkunft waren im Mai von Erwerbslosigkeit betroffen, das sind 0,4 Prozent weniger als im Vormonat.

939 Männer und Frauen konnten im Mai ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dagegen meldeten sich in den letzten vier Wochen insgesamt 889 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos.

Blick auf die Rechtskreise

Seit Einführung der Hartz-IV-Reformen werden arbeitslose Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit und hilfebedürftige Arbeitslose von den Jobcentern betreut. Im Mai waren 2.504 Männer und Frauen in der Arbeitslosenversicherung gemeldet, 739 Personen mehr als im Vorjahresmonat.

Die Jobcenter waren für 2.105 arbeitslose Menschen zuständig, 109 Arbeitslose mehr als im Mai 2019. „Es soll niemand aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise in existenzielle Not geraten. Sofern Hilfebedürftigkeit besteht, können grundsätzlich auch Selbstständige und Freiberufler Leistungen nach dem SGB II in Anspruch nehmen. Dafür müssen sie ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben.

Gute Chancen für Bewerber am Ausbildungsstellenmarkt

Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Bayern derzeit keine Anzeichen für einen Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt. Im Mai waren 478 Jugendliche bei der Berufsberatung noch ausbildungssuchend gemeldet. Mit 1.163 unbesetzten Lehrstellen übersteigt die Zahl der Ausbildungsstellen deutlich die Anzahl der gemeldeten Bewerber.

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