Blue Devils beschenken die Lindau Islanders

Weiden. So kurz vor Weihnachten hat sich der 1. EV Weiden großzügig gezeigt im Geschenke verteilen: Keine Struktur in den Offensivbemühungen, viele Nachlässigkeiten in der Defensive und kein guter Tag von Goalie Philip Lehr ermöglichten den Lindauern den überraschenden Erfolg. Verdient war der 6:4-Sieg dennoch für die Gäste, sie waren das gesamte Spiel das bessere Team.

Von Chris Sternitzke 

''
Bild: Chris Sternitzke
Bild: Chris Sternitzke
Bild: Chris Sternitzke
Bild: Chris Sternitzke

Trainer Ken Latta musste am Dienstagabend in der Hans-Schröpf-Arena neben Martin Heinisch (Sprunggelenksverletzung), Tomas Rubes (Schulterverletzung) und Luca Endres noch auf Mirko Schreyer verzichten. Durch den Ausfall von Rubes fehlte in der Offensive Struktur und Kreativität.

Schon im Heimspiel vor einer Woche fing sich der EVW einen schnellen Rückstand ein. Daniel Schwamberger traf für die Islanders bereits nach 70 Sekunden per Schlagschuss. In der Folgezeit verdienten sich die Gäste vom Bodensee die Führung, sie zeigten mehr Zug zum Tor. Auf der Anzeigetafel machten sich dennoch erst einmal die Blue Devils bemerkbar. Zunächst erzielte Marius Schmidt (10.) im Powerplay den Ausgleich. Marco Habermann (14.) drehte das Spiel zur überraschenden Pausenführung.

Aufschwung gab der Führungstreffer jedoch keinen. Weiterhin war der EVL in einem schwachen Oberligaspiel die engagiertere Mannschaft. Bereits nach knapp zwei Minuten im Mitteldrittel sorgte Kapitän Andreas Farny für den folgerichtigen Ausgleich. Weitere Tore gab es nicht mehr vor dem erneuten Seitenwechsel.

Sechs Treffer im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt erarbeitete sich das Auswärtsteam schnell einen Vorteil: Nach 37 Sekunden brachte ein haltbarer Schuss von der Blauen Linie die Führung. Zwei Minuten später traf Marc Heatley, der Bruder von NHL-Legende Dany Heatley, zum 4:2 aus Lindauer Sicht. Den Hausherren gelang zweimal der Anschlusstreffer, jeweils im Powerplay.

Zumindest die Überzahl funktionierte an diesem Abend. Aus fünf Gelegenheiten resultierten drei Tore. Zunächst machte Louis Latta (49.) das 3:4, dann Barry Noe (55.) das 4:5. Die Treffer gaben den Mannen von Ken Latta nur kurz Hoffnung. Die Islanders fanden schnell Antworten durch die Treffer von Daniel Schwamberger zum 5:3 und Mark Heatley zum 6:4-Endstand.

Terminhatz rund um Weihnachten

Von Weihnachtspause ist im Eishockey auch in dieser Saison keine Spur. Zunächst geht es für die Blue Devils am 2. Weihnachtsfeiertag (18 Uhr) bei Aufsteiger HC Landsberg weiter. Im ersten Saisonvergleich gab es einen knappen 7:5 Heimerfolg für die Devils, viele Tore im Abschlussdrittel brachten letztlich den Sieg. Das nächste Heimspiel in der Hans-Schröpf-Arena findet am Montag, 20 Uhr, gegen Traditionsclub SC Riessersee statt. Mit den Garmischern gab es noch keinen Saisonvergleich.

[box]

Statistik: Blue Devils Weiden – EV Lindau Islanders 4:6 (2:1,0:1, 2:4)

Tore: 0:1 (01:10/PP1) Daniel Schwamberger, 1:1 (09:11/PP1) Marius Schmidt (Noe, Homjakovs), 2:1 (13:46) Marco Habermann (Kirchberger, Schmidt), 2:2 (21:41) Andreas Farny (Ochmann, Lüsch), 2:3 (40:47/PP1) Simon Klingler (Heatley, Schneider), 2:4 (42:48) Marc Heatley (Lundström, Widen), 3:4 (48:15/PP1) Louis Latta (Noe, Homjakovs), 3:5 (51:35) Daniel Schwamberger (Lüsch/Lundström), 4:5 (54:30/PP1) Barry Noe (Homjakovs, Palka); Strafminuten: Weiden 8 – Lindau 10; Powerplay: Weiden 3/5 – Lindau 2/4; HSR: Patrick Altmann/Benedikt Lender [/box]

* Diese Felder sind erforderlich.