Nur als Region sind wir stark: Amberger OB in Weiden

Weiden. „Politisches Denken hört nicht an der Landkreisgrenze auf – nur als Region sind wir stark.“ Davon sind Dr. Stephan Oetzinger und Wolfgang Pausch überzeugt. 

Von Gerald Morgenstern

OE-mor-CSU-NEW-WEN-Cerny CSU Stadträte Kreistag Bürgermeister Oberbürgermeister Amberg Lothar Höher Rathaus Weiden neues Rathaus Bild Gerald Morgenstern
Ambergs OB Michael Cerny (Mitte) diskutierte mit den Weidener CSU-Stadträten und Neustädter CSU-Kreistagsfraktion über gemeinsame Entwicklungschancen. Am Podium von links: stellv. Landrat Albert Nickl, Kreistagsfraktionsvorsitzender Dr. Stephan Oetzinger, der Vorsitzende der Weidener Stadtratsfraktion Wolfgang Pausch und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher. Bild: Gerald Morgenstern

Die Vorsitzenden der CSU-Kreistags- und Weidener Stadtratsfraktion holten Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny nach Weiden. Cerny zeigte auf, dass viele Dinge gemeinsam bespielt werden können und es eine Menge Parallelen zwischen der Zwillingsstädte Weiden und Amberg und ihren Umlandkreisen gibt.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Applaus und freundliche Begrüßung gab es in der Waldgaststätte Strehl nicht nur für Michael Cerny, sondern auch für Weidens Kreisvorsitzenden Stephan Gollwitzer. Er meldete sich nach längerer Auszeit erstmals wieder auf der politischen Bühne zurück. Wolfgang Pausch sprach von einem Aufbruch in eine neue Zeit der Zusammenarbeit: „Wir haben bereits gute Signale gesetzt in der gemeinsamen Nominierung von Stephan Oetzinger zum Landtagskandidaten und Lothar Höher zum Bezirkstagskandidaten sowie Dagmar Nachtigall und Andrea Lang die auf den Listen kandidieren.“

Zusammenarbeit bedeutet, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und voneinander zu lernen,

stellte Kreistagschef Dr. Stephan Oetzinger die Positionen der Neustädter CSU-Kreisräte heraus. Es bestehen bereits viele Gemeinsamkeiten. Weitere Möglichkeiten gebe es genug zählte OB Michael Cerny Bündnisse auf, die von Familien- und Freiwilligenagenturen, über Nahverkehr und Mobilität, das Gesundheitswesen bis zu Migration, Immigration und Inklusion reichen.

Attraktive und lebendige Innenstadt

Der öffentliche Nahverkehr ist in Amberg und dem Amberger Landkreis wie in Weiden und Neustadt/WN auf den Bildungs- und Individualverkehr ausgerichtet.

Das Umland will eine attraktive, lebendige Innenstadt,

stellte Cerny heraus. Bündelungen von Aufgaben gebe es in Amberg und dem Landkreis beim Tierheim, der kommunalen Verkehrssicherheit, der Zulassungsstelle und einem gemeinsamen Touristikinformationsbüro. Ein Riesenthema ist der Flächenbedarf der Stadt für Gewerbeansiedlungen. Hier wurde ein Bündnis mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden geschlossen, wie Cerny berichtete. Die Teilung von Gewerbesteuern oder die Mitnutzung der Wirtschaftsförderung in der Stadt sei dafür der Ausgleich.

„Regensburg darf nicht alles wegsaugen.”

Lieber Arbeitsplätze an den Landkreisgrenzen, als in den Ballungsräumen, schärfte Cerny den Blick auf die mittlere und nördliche Oberpfalz: „Regensburg darf nicht alles wegsaugen, sonst wird daraus ein München in Bayern.“

Sorgsam mit Flächen umzugehen und dabei nicht die Entwicklungschancen der Region zu verbauen, war das gemeinsame Credo zum Thema Flächenfraß. „Wir brauchen keine Verbote, sondern Anreize für die Revitalisierung innenliegender Flächen sowie die Konversion von Brachen“, ergänzte Stephan Oetzinger.

Kooperation zwischen Kliniken Amberg und Weiden

Handlungsbedarf bestehe ebenfalls bei den Kliniken in Stadt und Umland, lenkte Cerny den Blick auf die Klinik AG von Neustadt, Tirschenreuth und Weiden. Diese Zusammenarbeit hat aber hervorragend funktioniert, bestätigte Bezirkstagsvize Lothar Höher. Nun wird bereits bei den Kliniken zwischen Amberg und Weiden kooperiert.

Weidens Bürgermeister, der in Amberg arbeitet, bekräftigte die unterschiedlichen Aufgaben gemeinsam an zu packen. „Bei aller Gemeinsamkeit brauchen wir auch interkommunale Konkurrenz“, forderte Kreisrat und Neustadts Bürgermeister Rupert Troppmann mehr gegenseitiges Verständnis von Stadt und Land. „Die Bürger wollen, dass wir zusammenarbeiten. Es muss ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe sein“, bilanzierte Stephan Oetzinger.

* Diese Felder sind erforderlich.