Osterfestival bebt nach
Weiden. Die „Internationale Junge Orchesterakademie“ (IJOA) ist ein internationales Auswahlorchester, das seit der Gründung im Jahr 1994 mehr als 580 Konzerte in Deutschland und dem europäischen Ausland bestritten hat. Die Akademie wird jedes Jahr neu über eine internationale Ausschreibung besetzt- in diesem Jahr bestand das Symphonieorchester der IJOA aus 97 Musikern/innen aus 37 Nationen.
Von Jürgen Wilke
Zum 25-jährigen Bestehen der IJOA im kommenden Jahr wird es wieder etliche Höhepunkte geben, doch auch die Bilanz für 2018 kann sich sehen lassen. Das traditionelle „Osterfestival Nördliche Oberpfalz“, zu dem Ministerpräsident Markus Söder die Schirmherrschaft übernommen hat, wird seit über zwei Jahrzehnten von der „Kultur- und Sozialstiftung IJOA“ in Pleystein organisiert und durchgeführt. Die Einnahmen aus Konzerten und CDs kommen schwerkranken Kindern zugute. In diesem Jahr erhielt der „Bunte Kreis Nordoberpfalz“ eine Spende von 5.000 Euro.
Ehrenfried Lachmann, der stellvertretende Vorsitzende der IJOA- Kultur- und Sozialstiftung, die beiden IJOA-Beiräte Horst Melzer und Ex-Bundestagsabgeordneter Georg Stahl, stellten im Beisein von Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Bürgermeister Rainer Rewitzer aus Pleystein, sowie Hans-Jörg Schön, Sparkasse Oberpfalz Nord aus Weiden und Johann Zach, Vereinigte Sparkassen Eschenbach/Neustadt/Vohenstrauß in einer Pressekonferenz im Klinikum Weiden das Programm vor. Mit einer musikalischen Kostprobe aus Bruckners Symphonie Nr. 5 startete die Organisatorin der JOA- Kultur- und Sozialstiftung, Kathi Bergmann, das Pressegespräch.
In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk entstand auch 2018 wieder eine CD, deren Erlös zum Teil ebenfalls dem guten Zweck zugute kommt. „Ich freue mich auf ein ganz besonderes Programm im kommenden Jubiläumsjahr mit einem wunderbaren Konzert in Weiden, aber auch mit Konzerten in Pleystein, Bayreuth, Jena und Leipzig. Die IJOA gibt begabten Musikstudenten aus aller Welt die Möglichkeit gemeinsam zu musizieren und zu lernen”, so Lachmann. In diesem Zusammenhang richtete er ein dickes Dankeschön an die Sponsoren, ohne deren Hilfe nichts ginge.
Drei Ziele – viele Sponsoren für den Erfolg
Allein der Rotary-Club Weiden habe zuletzt 15.000 Euro jährlich beigesteuert. Zu den Förderern gehört auch Ex-MdB Georg Stahl. Für die Sparkassen sagten die beiden Anwesenden Hans-Jörg Schön und Johann Zach die weitere Förderung zu. „Die Stadt Weiden unterstützt die IJOA nicht ganz selbstlos. Sie bekommt dafür ein wundervolles Konzert, und die Musik verbindet junge Menschen aus vielen Nationen“, bemerkte OB Seggewiß. Auch die drei wesentlichen Ziele der IJOA, erstens die Völkerverständigung, zweitens die Musikförderung und drittens die Unterstützung von schwerkranken Kindern, wären laut Lachmann ohne Sponsoren nicht machbar.
Für 2019 kündigte Lachmann für alle Musikfreunde ein besonderes Großereignis an: Mit rund 100 Musikern aus 47 Ländern werde das Osterfestival Nordoberpfalz und Oberfranken ein gewaltiges Ereignis. Zur Aufführung kommen Anton Bruckners vierte Symphonie sowie Werke von Wagner aus Tristan und Isolde. Als Dirigent konnte – wie 2018 – Matthias Foremny verpflichtet werden. Er ist seit der Saison 2012 Erster ständiger Gastdirigent an der Oper Leipzig, seit der Saison 2014 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters und seit 2014 lehrt er auch als Professor für Dirigieren und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.
Osterfestival in Weiden
Traditionell wird am Ostermontag in der Max-Reger-Halle in Weiden um 17 Uhr das Osterfestival 2019 zu hören sein. Die Leiterin des Bunten Kreises Nordoberpfalz, Marina Frister, zeigte sich erfreut über die 5.000-Euro-Spende und bedankte sich herzlichst im Namen der Kinder und Familien, denen dadurch geholfen werden kann. Der „Bunte Kreis Nordoberpfalz“ leistet in der Nachsorge von „Frühchen“ Beispielhaftes.
Für Familien mit Kindern die zu früh auf die Welt kommen, die in ihrer Entwicklung gefährdet, schwer oder chronisch erkrankt sind, ändert sich das Leben schlagartig. Die Nachsorgeeinrichtung im Klinikum Weiden begleitet die Familien auch nach dem Klinikaufenthalt, informiert, berät und unterstützt. Der „Bunte Kreis“ ist auf Spenden angewiesen. „Die Kassenleistung ist auf bestimmte Diagnosen und auf einen knappen Zeitraum begrenzt. Wir sind froh über jede finanzielle Unterstützung“, sagt Marina Frister.
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