Kommt Kreisverkehr an Färberbrücke?

Mitterteich. Bekommt Mitterteich einen Kreisverkehr an der Färberbrücke? Der Vorschlag liegt auf dem Tisch.

Aus allen Himmelsrichtungen kommt der Verkehr auf der Färberbrücke in Mitterteich zusammen. Bild: Werner Männer. 

Die Färberbrücke in Mitterteich ist ein wichtiger zentraler Verkehrsknotenpunkt. Dieser Mittelpunkt hat in der Vergangenheit wegen des starken Verkehraufkommens aus allen Himmelsrichtungen stark gelitten. Die SPD-Fraktion hat diesen Zustand in der jüngsten Stadtratssitzung angesprochen. Inklusive eines Vorschlags, wie die Verkehrssituation an dieser Stelle verbessert werden könnte: Ist ein Kreisverkehr die Lösung?

In einem Brief an den Bürgermeister und an den Stadtrat schreibt die SPD-Fraktion: „Der Verfall der Brücke schreitet seit Jahren voran.“ Erst vor kurzem sei ein etwa 20 Zentimeter tiefes Loch in der Fahrbahn aufgefüllt worden. Der Straßenbelag setze sich zwischenzeitlich deutlich von der befahrbaren Brückenhöhe ab. Eine Generalsanierung sei unabdingbar.

Ein Blick von der Färberbrücke aus der Innenstadt in Richtung Wiesauer Straße. Bild: Werner Männer. 

Keine Ampel, dafür Kreisverkehr 

Gleichzeitig stellt die SPD-Fraktion in diesem Zusammenhang den Antrag, auf die bisherige Ampelregelung zu verzichten und auf das Straßenbauamt einzuwirken, einen Kreisverkehr zu errichten. Von Bürgern seien in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden eingegangen, dass die Ampelregelung nicht zufriedenstellend geregelt sei. Da die Kreuzung eine der am stärksten befahrenen Örtlichkeiten in Mitterteich sei, würde ein Kreisverkehr dazu beitragen, dass der Verkehr schnell abließen könne. Stauungen würden vermieden. Die SPD bittet den Bürgermeister, das Straßenbauamt zu kontaktieren und im Zuge der Generalsanierung auf eine Kreisverkehr-Lösung zu drängen.

Bürgermeister Stefan Grillmeier stimmt zu, dass die Brücke sanierungsbedürftig sei. Dies sei aber nicht Sache der Stadt sondern des Straßenbauamtes. “Das Ganze bedarf einer gründlichen Prüfung.” Dabei müssten die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, auch für Sehbehinderte.

Für Fußgänger und Schwerbehinderte haben bisher Ampeln mit Akustiksignalen und aufgemalten weißen Streifen das Überqueren der Fahrbahn erleichtert. Wie wird es sein, wenn ein Kreisverkehr entsteht? Bild: Werner Männer. 

Viel Zustimmung für Kreisverkehr-Idee

CSU-Fraktionssprecher Josef Schwägerl pflichtete bei, dass ein Kreisverkehr einen besseren Verkehrsfluss zulasse. Die Ampel an der Färberbrücke sei zwar mit einer intelligenten Schaltung ausgerüstet, aber seit der Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkung durch die Vorstadt komme es vermehrt zu Stau in diesem Bereich. Bei einem Kreisverkehr sollten aber Fußgänger und Radfahrer besonders berücksichtigt werden. Gleichzeitig verwies Schwägerl auf erhebliche Schäden in der Wiesauer- und in der Marktredwitzer Straße. Alle Maßnahmen sollten aber zeitnah geschehen.

Auch Heribert Hegen von Fraktion Zukunft Stadt Mitterteich befürwortet einen Kreisverkehr. “Die Frage ist nur, ob der Platz dafür ausreicht”. Die Brücke benötige auf jeden Fall eine Sanierung. Auf die Stadt sollten möglichst wenig Kosten zukommen, fordert Hegen.

Reicht Platz für einen Kreisverkehr? 

SPD-Fraktionssprecher Gerhard Greim betonte, die Fraktion habe nicht nur den Antrag auf einen Kreisverkehr gestellt, sondern sich sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt. Der Mindestdurchmesser von 26 Meter für einen Kreisverkehr sei gegeben. Deshalb hoffe er auf einstimmiges Votum für den Umbau im Stadtrat.  

Bernhard Thoma von den Freien Wählern erinnerte, dass es viele Arten von Kreisverkehren gebe, auch solche, die von Lastwagen überfahren werden können. Was in diesem Fall sinnvoll sein könnte. Auch er sah die Notwendigkeit der Sanierung der angrenzenden Straßen. Er bat gleichzeitig, dass die Kosten für die Stadt so niedrig wie möglich gehalten werden.

Wolfgang Karbstein (Zukunft Mitterteich) befürwortete ebenfalls den Kreisverkehr. Als Behindertenbeauftragter gab er zu bedenken, dass Sehbehinderte ohne Ampel Schwierigkeiten hätten, da die Klick-Geräusche wegfielen. Außerdem seien E-Autos kaum zu hören. Ein Zebrastreifen mache deshalb Sinn. Er bat dies bei der Planung zu berücksichtigen.

Abschließend stimmte das Stadtratsgremium geschlossen für den Antrag der SPD.

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