2,3 Millionen US-Dollar in Dammsanierung investiert

Grafenwöhr. Die Sanierung des Schlatterweiher-Damms auf dem Truppenübungsplatz ist abgeschlossen. 2,3 Millionen US-Dollar investierte die US-Army in die Befestigung des Damms, an dem die Wehranlage und der Notüberlauf neu gebaut wurden.

Oberst Christopher Danbeck (Mitte), Bundeswehrstandortältester Oberstleutnant Florian Rommel (links) sowie Vertreter von Bauamt, Planer, Bundesforst und der Firma Gollwitzer beendeten mit dem offiziellen „Ribbon-Cutting“ die Sanierung des Schlatterweiherdamms. Foto: Gerald Morgenstern

Die neue Dammstruktur des größten Gewässers auf dem Übungsplatz ist nun gewappnet, sogar einem 100-jährigen Regenereignis standzuhalten. Oberst Christopher Danbeck, der Kommandeur der US-Garnison Bavaria, begrüßte zum Abschluss des Projekts Vertreter der US-Bauabteilung, des Planungsbüros und der bauausführenden Firma. Danbeck dankte für das gute Teamwork und den reibungslosen und schnellen Ablauf der Baumaßnahme.

Alter Damm war brüchig

„Die Erneuerung des alten Damms war notwendig, weil ein Bruch zu einer Überschwemmung bis ins Stadtgebiet nach Grafenwöhr hätte führen können“, begründete der Kommandeur
die Notwendigkeit des Neubaus. Der Ablauf des Schlatterweihers läuft über den Thumbach direkt in den Grafenwöhrer Stadtweiher. „Das Vorhaben war sehr schwierig und anspruchsvoll, weil es im Winter in nur vier Monaten fertiggestellt wurde“, so Ulrich Lang, Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach.

Arbeiten in den Wintermonaten

Bereits vor zwei Jahren wurde mit der Sicherung das alten Damms begonnen und das alte Wehr verdichtet. Aus Umweltschutzgründen mussten die Hauptarbeiten auf die Wintermonate
beschränkt werden. Deshalb war auch eine Einschränkung des Schieß- und Übungsbetriebs zwischen November und Februar notwendig. Die Arbeiten begannen am 1. November 2021 mit der Absuche und Sondierung nach Altmunition und Blindgängern durch eine Spezialfirma. Durch einen provisorisch vorgelagerten Damm wurde der Wasserstand des zirka 84 Hektar großen Weihers gehalten, was aus ökologischen Gründen dringend notwendig war.

17 Meter lange Spundwände

Harald Gollwitzer, Chef der Spezialfirma aus Floß, freute sich über den Auftrag, der sein erster auf dem Truppenübungsplatz gewesen sei. „Das Projekt war wie auf uns zugeschnitten, meine Leute haben hervorragend gearbeitet“, freute sich Gollwitzer. So wurden 17 Meter lange Spundwände eingebracht, das eigentliche Wehrbauwerk wurde als Fertigbetonteil aufgrund der Wetterbedingungen mit einem Mobilkran eingehoben. Es galt die Anschlüsse zu fertigen und einen Notablauf mit Rauhbettgerinne zu bauen.

Ökologiegerechte Bauausführung

Die Planung und Bauüberwachung lag in den Händen des Ingenieurbüros Münchmeier-Eigner aus Erbendorf. Der zuständige Revierleiter Andreas Irle lobte beim „Ribbon-Cutting“ die ökologiegerechte und schnelle Ausführung des Projekts.

Der Schlatterweiher mit seinem weiten Schilfgürtel ist Brutplatz für geschützte Arten wie zum Beispiel der Rohrdommel. Das Areal zählt zu den wertvollen Biotopbereichen im Übungsgelände. „Gut, dass der Wasserstand während des Baus gehalten wurde und die Arbeiten vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen sind“, freute sich Andreas Irle.

Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern
Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern
Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern
Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern
Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern
Dammsanierung in Grafenwöhr. Bild: Gerald Morgenstern

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