BFV-Ehrenpräsident Heinrich Schmidhuber gestorben

München. Die bayerische Fußballfamilie trauert: BFV-Ehrenpräsident Heinrich Schmidhuber ist am Montag vier Wochen nach einem Oberschenkelhalsbruch im Alter von 87 Jahren verstorben.

BFV-Ehrenpräsident Heinrich Schmidhuber ist tot. Foto: BFV

Eine funktionierende Gesellschaft lebt von Menschen, die sich nicht nur für Sport, Politik und ein weltoffenes Miteinander vor ihrer Haustüre engagieren. Vielmehr haben jene das große Ganze im Blick, wollen landesweit etwas bewegen und sind bereit, dafür anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Ein solcher Mann war Heinrich Schmidhuber, der den Fußball in Deutschland über Jahrzehnte als Denker und Lenker mit unglaublicher Leidenschaft und fundiertem Fachwissen geprägt hat. Damit ragte er unter den Tausenden engagierten Ehrenamtlichen in den Vereinen und im Verband noch heraus und legte auch in Politik und Beruf außergewöhnliche Karrieren hin.

Erfolgreich in Sport und Beruf

“Der Name Heinrich Schmidhuber steht für Erfolg. Egal ob im Sport, in der Politik oder beruflich. Der Finanzexperte scheute sich nicht nur, in turbulentesten Zeiten das Amt des BFV-Präsidenten zu übernehmen und ihn wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu führen, was die Basis für die heutige sehr gute finanzielle und strukturelle Ausgangsposition ist”, sagt BFV-Präsident Christoph Kern. Schmidhuber habe als DFB-Schatzmeister auch entscheidenden Anteil am Sommermärchen 2006 in Deutschland gehabt.

Als Bürgermeister von Waldkirchen und Mitglied des bayerischen Landtags prägte er zudem maßgeblich die Politik im Freistaat und beruflich stieg er vom Leiter der Waldkirchener Sparkasse zum Präsidenten des Bayerischen Sparkassenverbandes auf. “Ein Vorbild in allen Lebensbereichen. Was Heinrich Schmidhuber vor allem auszeichnete, ist, dass er trotz seiner immensen Erfolge nie vergessen hat, woher er kam und im Fußball nie die Basis aus dem Blick verloren hat. Wir verneigen uns vor dem Lebenswerk von Heinrich Schmidhuber, seinem Mut, im BFV in einer schwierigen Zeit Verantwortung zu übernehmen und wünschen vor allem seinen Hinterbliebenen viel Kraft”.

Alle großen Ehrungen erhalten

Für seine Verdienste erhielt Schmidhuber alle großen Fußballehren des Bayerischen Fußball-Verbandes, des Deutschen Fußball-Bundes und des Bayerischen Landes-Sportverbandes. Darüber hinaus ist er Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Sportpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten und seit 2007 auch des Großen Bundesverdienstkreuzes. 2004 wurde Heinrich Schmidhuber zum ersten Ehrenpräsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes ernannt.

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