Blue Devils Weiden: 40 Schüsse, kein Tor, fünftes Spiel gegen Erfurt

Erfurt. Würde ein Eishockeyspiel nach dem Torschussverhältnis bewertet, die Blue Devils hätten locker das Schützenfest vom Dienstag wiederholt. Da aber der Puck ins Tor muss, müssen die Weidener trotz 40 abgegebener Schüsse nach dem 0:2 bei den Black Dragons Erfurt ins fünfte Duell.

Der verbarrikadierte Erfurter Kasten: Nach dem Kanter am Dienstag eine Nullnummer der Weidener. Bild: Blue Devils

„Wir haben einfach kein Tor geschossen“, bringt Weidens Coach Sebastian Buchwieser das Geschehen beim vierten Match der „Best-of-5“-Serie des Play-off-Achtelfinales der Eishockey-Oberliga bei den Black Dragons Erfurt auf den Punkt.

Die Enttäuschung schnell abhaken, es am Sonntag, 18.30 Uhr, in der Weidener Hans-Schröpf-Arena besser machen: „Im entscheidenden Match müssen wir alle Kräfte mobilisieren.“ Vor allem die Durchschlagskraft vor dem Tor.

Keine Konsequenz vorm Kasten

Nach dem 12:2 vom Dienstag schien das Freitagsspiel nur noch Formsache zwischen dem Meister der Oberliga Süd und dem Tabellenachten der Nord-Staffel. Und tatsächlich starten die Oberpfälzer vor gut 700 Zuschauern mit fast den gleichen Reihen und der Power vom Kantersieg. Vor dem Kasten fehlt den Blauen Teufeln aber trotz 10:4 Torschüssen im ersten Drittel die letzte Konsequenz.

Das bringt gegen Ende des Drittels die Erfurter besser ins Spiel. Die Konsequenz: Marius Schmidt kassiert die erste und letzte Strafzeit des Matches, der Kanadier Kyle Beach, der die Weidener schon vergangene Woche geärgert hatte, schießt Erfurt in Front, 1:0 (18.). Erst haben die Gäste kein Glück, dann kommt auch noch Verletzungspech hinzu: Dominik Piskor muss kurz vor der Sirene vom Eis, Mark Heatley läuft für ihn auf.

Run auf kein Tor

Auch im zweiten Drittel ist der Wille der Weidener wach, allein das Erfurter Tor bleibt wie vernagelt. Dazu trägt vor allem Black-Dragons-Keeper Konstantin Kessler reaktionsschnell bei. Wieder ist es – mit Ausnahme einiger Thüringer Konter, die Jaroslav Hübl zunichtemacht – ein Run auf ein Tor.

Doch auch im Mitteldrittel reichen 16 Schüsse für kein Tor. Der Gastgeber rettet das knappste aller Ergebnisse in die zweite Pause.

Verzweifeltes Anlaufen

Drittes Drittel, kein neues Glück: Die Blue Devils laufen verzweifelt, aber auch etwas uninspiriert an. Die Abwehrschlacht der Erfurter mit dem überragenden Keeper Kessler hält den Kasten sauber. Weidens Trainer greift kurz vorm Schluss zum letzten Mittel: Auszeit und sechster Mann aufs Eis.

Buchwiesers Risikobereitschaft wird nicht belohnt. Eine gute Minute vor Spielende macht Reto Schüpping den Sack zu – Puck ins leere Tor, 2:0. Am Sonntag muss der Favorit jetzt beweisen, dass er nicht nur über die bessere Spielanlage, sondern auch über die besseren Nerven verfügt. Nur so geht‘s ins Viertelfinale.

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